Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

durch Meran. 
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südlichen Pflanzcnwuchses1), der sich steigert, je weiter 
wir unsere Wanderung nach den Gilfanlagen zu fort- 
setzen. 
Am Beginn der Winteranlage, im Hause der Eng¬ 
lischen Fräulein, befindet sich bis jetzt das Meraner 
Museum, das aber nach Vollendung des Neubaus des 
Kindergartenheinis an der Jahnstraße in diesem unter¬ 
gebracht werden wird (Plan: B/C 1). Diese Sammlung 
enthält hauptsächlich Kunstwerke tirolisch er Meister ver¬ 
schiedener Zeiten und eine interessante kulturhistorische 
Abteilung: Gemälde älterer und neuerer Künstler (Ar¬ 
beiten von Textor, Pfister, Helfenrieder, Bußjäger, Paul 
Troger, Martin Knoller, Dr. Graßmayr, Holzer, Haller, 
Schöpf, Unterberger u. a.), Plastiker, tirol. Kunstgewerbe 
und Hausindustrie, Keramik und Glasindustrie, Waffen, 
besonders aus den Freiheitskämpfen, Weihnachtskrippen, 
Bibliothek von Tirolensien, Exlibris usw. Das Museum 
verdient daher einen Besuch wohl. Geöffnet ist das 
Museum an Wochentagen im Winter von 10-12 und 
2-4 Uhr, im Sommer von 9-11 und 1-3 Uhr; Eintritt 50 h. 
Im Garten des Instituts der Englischen Fräulein 
ist als jüngstes Meraner Gotteshaus die neue kleine, 
aber vornehm ausgestattete katholische H e r z - J esu- 
Kirche in romanischem Stil nach Plänen des Archi¬ 
tekten F. Mungenast-Bozen aufgeführt worden. 
Hinter der Wandelbahn und Trinkhalle —- die 
mittlere Rückwand ist mit der Marmorbüste des Herzogs 
Dr. KarlTheodorin Bayern und den Büsten anderer 
um Meran besonders verdienter Männer geschmückt — 
führt der Tappeiner- Steg über die Passer hinüber 
zu den Sommeranlagen (S. 62) und dem Marie-Valerie - 
Garten am linken Ufer. Noch weiter oben überspannt 
der Steinerne Steg, ein Bauwerk des 17. Jahr¬ 
hunderts, mit kühnem Bogen den Fluß, der tief unten 
sein Bett aus den Felsen gewaschen. Hinter dem Steiner¬ 
nen Steg beginnt die auf der Meraner Seite liegende, 
dem Felsufer abgerungene 
Gilfpromenade, die in bezug auf Seltenheit und Reich¬ 
tum ihres südlichen Pflanzen Wuchses die bisher durch- 
Wer sich für die überaus mannigfaltige Pflanzenwelt Merans 
interessiert, dem sei das Studium ff. Schrift empfohlen: Her m er. 
Promenadeninspekt. Julius, Die Pflanzen in den Anlagen und Gär¬ 
ten von Meran-Mais. 3. Aufl. (XII, 196 S.). Meran, F. W. E llmen- 
reich 1909. 2 M. 
Geuters Meran-Führer. 0. Aufl. 
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