Volltext: Kleiner Katechismus der Thierheilkunde und der Viehzucht in neun Abschnitten

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gnt bei der Viehfütternng anwenden, deshalb soll vor der 
Fütterung den Thieren Wasser geboten werden, damit sie den 
Durst stillen können. Während der Fütternngszeit soll nicht 
getränkt werden; erst einige Zeit nach deut Füttern soll den 
Thieren Getränk gereicht werden. Der Grnnd ist klar, denn 
das Wasser soll mit Magensäften vermischt werden, diese aber 
müssen während der Fntterzeit für das Fntter verwendet 
werden. 
Besonders ist zu verwerfen das Naßfüttern der Pferde. 
Wer naß füttert, bei dem kommt kein Speichel unter das 
Fntter, es ist Wasser da und so kommt das Fntter unge- 
speichelt in den Blagen und so findet Ihr bei Enrer Naß- 
fütterung die Hälfte der Haferkörner im Mist, der Magen 
verdant achtmal so schnell, als wenn es im Maule eingespeichelt, 
also trocken gegeben wird. Die großen Wassermengen, die ans 
diese Weise die Pferde anfnehmen, schaden dem Pferdemagen, 
der ja nnr 16 Liter aufnehmen kann; das viele Wasser ver 
dünnt die Magensäfte und dünne Magensäfte können nur 
wenig Fntter verdauen. Da nun die Pferde mehr Futter auf 
nehmen, als sie dürfen, so werden sie aufgeschwemmt, lang 
sam, sie verlieren an Nervenkraft, haben keine Ausdauer und 
sind zu schnellen, tüchtigen Arbeiten unbrauchbar. Der Durch 
fall verläßt sie nie und Krankheiten aller Art stellen sich ein, 
die ihren Grnnd in der nassen Fütterung haben. Besonders 
treten durch die ungekauten und uugespeichelten Futtermassen 
Ueberfütteruugskoliken ein, ebenso können sie auch vom Fntter 
den Staub nicht wegblafen, müssen ihn mitfressen und die 
Krippen stinken oft von faulendem Wasser, ein übler Geruch 
entsteht in denselben, der den Pferden das beste Futter ver 
leidet. 
Das Naßfüttern ist auch eine heillose Futterverschwen- 
dnng und man hat durch hundertfache Versuche bei Pferden, 
Kühen, Mastochsen dies bestätigt gefunden. Hauptsächlich Jung 
vieh wird durch Naßfüttern verunstaltet, es erhält Hänge 
bäuche, es wird engbrüstig, der starke Leibesumfang steht nicht 
im richtigen Verhältnisse zum Knochenbau, zu den Kraft- 
muskeln und Sehnen, es bilden sich falsche Stellungen in 
den Beinen und entstehen Knochenfehler aller Art. 
Ist das Thier getränkt, dann erst soll das Futter ge 
reicht werden, aber ja nicht in zu großen Mengen, weil die
	        
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