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mehreren Jahren aufgefunden wurde, dessen Culturfähigkeit 
aber erst in neuerer Zeit nachgewiesen worden ist. 
Was die Ursache der Rotzkrankheit betrifft, so ist die 
ursprüngliche Entwicklung derselben, hauptsächlich bei sehr 
herunter gekommenen, schlecht genährten und gepflegten Pferden 
wahrgenommen und aus früher bestandenen catarrhalischen 
Krankheiten der Athmungsorgane, wie chronischer Nasen- 
eatarrh, verdächtige Drüse re. hervorgegangen betrachtet worden; 
ferner wurde augenommen, daß großeiterige Flächen, überhaupt 
Eiterherde, bei welchen der Abfluß des Eiters behindert ist 
und daher die Aufnahme desselben in das Blut begünstigt 
wird, zur Selbstentwicklung beitragen. 
Die weitaus häufigere Ursache der Rotzkrankheit ist 
übrigens die Ansteckung. Diese erfolgt theils unmittelbar 
durch Uebertragung des in den Krankheitsproducten (Nasen 
fluß). sowie in sämmtlichen Säften eines rotzkranken Thieres 
enthaltenen Ansteckungsstoffes, theils mittelbar durch die Luft, 
als Trägerin vertrockneten Rotzeiters. 
Die Erscheinungen des Rotzes sind folgende: Ein 
zäher, gelb gefärbter, sehr reichlicher, meist einseitiger Nasen 
ausfluß, Ausscheidung von faserstoffartigen, dicken, gelblich 
graulichen Gerinnsel, Schwellungen der Nasenschleimhaut, die 
oft zu sehr bedeutender Athemnoth führt ; ferner bilden sich 
auf der Nasenschleimhaut linsengroße, weiche Knötchen, welche 
platzen und oft rasch Umsichgreifen und in einander übergehende 
Geschwüre hinterlassen. Das Eigenthümliche dieser Geschwüre 
besteht darin, daß sie sich in ihrer ganzen Ausdehnung mit 
einem gelblich grauen Schorf bedecken, der bisweilen abgestossen 
wird. Die Ränder der Rotzgeschwüre sind zackig aufgeworfen 
und dunkler geröthet, der Geschwürgrund, welcher eine gelblich- 
röthliche Farbe hat, liegt bisweilen sehr tief, so daß nicht nur 
die Nasenschleimhaut, sondern auch ein Theil der knorpeligen 
Nasenscheidewand angeätzt erscheint; werden durch die Geschwüre 
Blutgefäße angefressen, so treten mehr oder weniger Blutungen 
auf, welche sich mit dem Nasenausfluß vermengen. 
Nach kurzer Zeit schwellen die Kehlgangsdrüsen an und 
zwar entweder bloß auf der dem Nasenausfluß entsprechenden 
Seite, oder auch auf beiden Seiten, wenn sich der Krankheits 
proceß auf beide Nasenhöhlen ausdehnt. Die Dauer der 
Krankheit erstreckt sich oft nur auf 14 Tage, kann aber auch 
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