SIL
3. B od e nb es cha fsenheit.
Der Boden der Filiale ist an niederen Bergen, Hügeln, Thälern
und Ebenen sehr abwechselnd, häufig ist er steinig, oder durch den Fleiß
der Bewohner größtenteils davon gereinigt und hie und da sehr frucht¬
bar gemacht.
In Hinsicht auf diese so verschiedene Lage findet man auch alle
Bodenarten vom schlechtesten Sand und Schotter bis zum besten Lehm¬
boden.
Thonböden findet man in den Pfarreien Neukirchen, Schwand
und Gilgenberg.
Lehmböden zum Theil in der Pfarre Ranshofen gegen Burg¬
kirchen, Gilgenberg, Neukirchen, Schwand, Hochburg und Ostermie-
thing.
Sandige Lehmböden zum größern Theil in den Pfarreien
Maria Ach, Ostermiething, Radegund, Tarsdorf, St. Pantaleon, Ueber-
ackern, Mining und St. Peter.
Lehmige Sandböden in Handenberg, Gilgenberg, St. Ge¬
orgen, Eggelsberg, Geretsberg, Fränking und Hochburg.
Sandböden um Braunau, Ranshofen, St. Peter, Eggelsberg
und Geretsberg.
Mergel b öd en kommen in größeren Flächen nicht vor, doch par¬
tienweise, und da oft in ziemlich mächtigen Lagern kommt Mergel in der
Pfarre Schwand, auch um Braunau, Ranshofen und Wildshut vor.
Kalkböden sind die angeschwemmten Auen der Salzach und des
Inn bei Ostermiething, Ueberackern, Ranshofen und Mining, welche grö߬
tentheils Mehl- oder Quellsand enthalten.
-Saure Humusböden, Torf-, Moor- und saure Wie¬
se nb öden. Zu diesen gehören jene Gegend von Tarsdorf gegen den
Huckinger-See, dann jene von Moosdorf, Eggelsberg, Fränking und
Geretsberg, welche gegen das große Jbner-Moos gelegen sind.
Saure Wiesenböden giebt es auch in dem nieder» gegen
die Salzach und den Inn gelegenen Theil, wovon wohl die dort so
häufigen Quellen Ursache sind, indem sie nicht genug Abfluß hatten,
wodurch bedeutende Strecken die längste Zeit im Jahre hindurch oft ganz
im Wasser standen, versumpften und unfruchtbar wurden, wie bei Ue¬
berackern, Ranshofen, St. Peter und Minig, wo aber jetzt schon grö߬
tentheils durch Abzugsgräben sehr viel verbessert und zu fruchtbaren
Gründen umgeändert wurde.
4. Berge und schöne Ansichten.
Berge kommen in der Filiale nicht sehr bedeutende vor. Die hö¬
heren davon sind: Das Flötzgebilde am Brandenberg zu Au bei Wilds¬
hut, der Burgkirchnerberg 1677' über die Meeresfläche als Gränze gegen
Mauerkirchen, der Steinberg bei Moosdorf 1460', der Acher oder Burg¬
hauser-Stadlberg bei 1500' an der südwestlichen Gränze, dann der Ro-
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