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die Höhe des Stockes zu ziehen, und nimmt die Zellen am untern
Theile nach Gutdünken ab. Nicht selten wird den Bienen im Früh¬
jahre Honig gefüttert, jedoch nur im Falle, daß drückende Noth zu be¬
fürchten steht. Eben der üble Umstand, daß die Biene bei aller Mühe
und Pflege, die ihnen mancher Bienenzüchter angedeihen läßt, hier nicht
recht fort will, macht, daß deren Zucht nur sehr schwach und mehr zum
Vergnügen Einzelner betrieben wird.
Ein schöner Schwarm wird mit 6 bis 8 fl. C. Mz. bezahlt, und
nur sehr ungerne veräußert. Man findet Bienenzüchter, die in manchen
Jahren von 10 bis 12 Stöcken wieder aus 1 oder 2 herabgekommen
sind, und nun von Neuem wieder anfangen mußten, ohne es bei aller
Pflege bisher auf obigen Stand bringen zu können.
Dögel, Jnsecten und Amphibien.
17. Vögel.
Selten dürfte eine Gegend angetroffen werden, wo so viele Gat¬
tungen von Vögeln und in solcher Menge zu finden sind, als der süd¬
liche und westliche Theil des Bezirkes. Die Abwechselung von Wäl¬
dern, Wiesen, Auen und Gärten trägt, so wie der Verbot des FangenS
der kleineren Gattungen in einigen Monaten des Jahres, viel zu deren
Vermehrung bei; den Raubvögeln, die der Jagd zum Schaden gerei¬
chen, wird wohl viel nachgestrebt, unter denen so manche Gattung wäre,
deren Erhaltung dem Landmanne mehr zum Nutzen als Schaden gerei¬
chen würde.
Vorzüglich sind folgende Gattungen zu finden: Der Habicht, Astur
palumbiirius, der Steinkauz, Surnia noctua, die Singdroschel, Turdus
musicus, der Rabe, Corvus, die Saat- und Nebelkrähe, Corvus fru-
gilegus et cornix, die Dohle, Corvis monednla, die Elster, Corvis pica,
der Schwarz-, Grün- und Buntspecht, Picus martius, viridis et major,
der Kukuk, Caculus canorus, der Fischreiher, Ardea cinerea, die weiße
Bachstelze, Motacilla alba, die Grasmücke, Sylvia curruca, das Noth-
schwänzchen, Sylvia pboeniounis, die Hausschwalbe, Hirnndo urbica, die
Feld- und Haubenlerche, Alauda arvensis, cristata, die Kohl- und Blau¬
meise, Parus major, coeruleus, der Goldammer, Emberiza citrinella,
der Fink, Fringilla caelebs, der Zeisig, Fringilla spinus, der Stieglitz,
Fringilla carduelis, der Haussperling, Fringilla domestica, der Dom¬
pfaff, Fringilla pyrrhula, der Kreuzschnabel, Loxiacurvirostra, der Staar,
Sturnus vulgaris, u. a. m.
18. I n s e c t e n.
An Jnsecten find im Bezirke vorzüglich zu finden: Der Erdfloh,
Haltica, der Erbsenkäfer, Bruchus Pias, der Kornbohrer, Calandra gra-