Volltext: Beschreibung des Bezirkes Baumgartenberg, in der Filiale Machland, in landwirthschaftlich-topographisch-statistischer Hinsicht

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bereit, das Fehlende nachzuholen, wünsche aber mit meinem kleinen Beitrage 
bei Anfertigung der Beschreibung der Filiale Machland einige Erleich¬ 
terung verschafft zu haben. 
Baumgartenberg, den 1. März 1846. 
1. Lage, Grenze, Flächeninhalt des Bezirkes. 
Der Bezirk Baumgartenberg liegt im untern Mühlkreise des Erz¬ 
herzogthums Oesterreich ob der Enns, im südlichen Theile der k. k. Land- 
wirthschasts-Gesellschafts-Filiale Machland, und gegen Osten vom Bezirke 
Clamm, gegen Norden vom Bezirke Windhaag, gegen Westen vom 
Bezirke Schwertberg, und gegen Süden von der Provinz Unterösterreich 
begrenzt. Die von Westen nach Osten strömende Donau bildet die 
natürliche südlicke Grenze. 
Die größte Länge des Bezirkes beträgt von Morgen gegen Abend 
1^/2 Meile, und die größte Breite von Mittag gegen Mitternacht IV4 
Meile. An Flächenraum enthält der Bezirk 10814 Joch zu 1600 Q. 
Klafter gerechnet, und zwar dürften zwei Fünftel desselben der an der 
nördlichen und zum Theile nordöstlichen Seite sich hinziehenden Hügel¬ 
kette, und drei Fünstheile der nach Süden und Westen fich ausbreiten¬ 
den Ebene zugetheilt werden. 
2. Klima, Vodenbeschaffenheit und Gewässer. 
Die offene freie Lage gegen Westen und Nordwesten setzet den 
Bezirk zu Zeiten heftigen Winden aus, was zu dessen gesundem Klima 
viel beiträgt, und die sumpfigen Gegenden im nordwestlichen Theile deS 
Bezirkes unschädlich macht. Im Ganzen ist das Klima der ebenen 
Lagen milder, wie in dem nördlichen oder nordöstlichen Hügellande, wo 
es wohl rauher, aber auch gesünder zu sein scheint. 
Die Abdachung eines großen Theils des Hügellandes gegen Morgen 
und Mittag übt den günstigsten Einfluß auf die Vegetation. Alle ge¬ 
bauten Frückte kommen hier eine Woche früher zur Reise, und sind den 
schadenbringenden Frühjahrs-Frösten und Nebeln weniger ausgesetzt, wie 
in der Ebene. In der Regel bringen hier anhaltende Nordostwinde im 
Sommer triibe Tage mit Regen und Wettern; im Winter hingegen 
gewöhnlich Schnee oder gelinde Witterung, so wie Südostwinde im 
Sommer anhaltende Dürre, und im Winter strenge kalte Tage zur 
Folge habest.
	        
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