Volltext: Nr. 238 (238.1936)

HAEOAH-LIN-Z I 
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Dieser Gedanke ist sehr schon und würde naturlich bedeutender- sein, wenn e 
durch Gründung eines unpolitischen Allrcundvereines auch bei uns ::v—'JZ 
verwirklichen ließe. • 
s ein solcher Sportverein für das Judentum leisten-kann* hat vor allem die all¬ 
bekannte WIENER HA"- 3iüige bewiesen. Aber auch die GRAZER und eine Zeib lang die 
LEOBENER EAKOAH st-. r wieder ihren Mann, was sogar-von-nicht jüdischer Seite im¬ 
mer lobend anerkannt werden ist. 
In LINZ finden aber diese Tatsachen leider keinerlei Beachtung. Hier schafft man 
Grupochen von Vereinen", die aller eher als eine geschlossene Einigkeit zur 
Fe: -en. Es ist klar, daß aus diesem Mangel an kollektiver Arbeit keine ersprie߬ 
lichen Leistungen hervorgebracht werden kennen. 
Ir r Urlautszeit hatte ich Gelegenheit gehabt, mit Herrn Dr.' S p i e gl e r 
vom ,i-Weltvorband su sprechen. Er \ be sich unter anderem darüber, daß m 
LINZ bis nun keine Versuche gemache würden, einen Verein wie er seit \6cohin ?? 
GRAZ sxisHsrG, zu gründen. Ich mußte damals Herrn Dr. Spiegier am.worteri, _o.au mcr,t 
nur der Linzer Boden schwer zu bearbeiten sein dürfte, sondern auen meine .anscha^ungen 
von denen des Weltverbandes grundverschieden seien. Nachdem sieh aber indessen cue Lage 
im Weltverbande bekanntlich grundsätzlich geändert hat, steht heute nichts mehr im Wege, 
wenigstens den Versuch zu machen, bei der jüdischen Bevölkerung von Linz für diese bedeu¬ 
tende Idee Interesse zu erwecken. 
Allerdings habe ich bereits in kleiner. Kreisen für diese Sache propagiert, aber im¬ 
mer wieder war ein skeptisches Achselzucken und ein „In Linz ist mcrzcs zu machen'- ai 
unerfreuliche Antwort. Das ist natürlich eine billige und gute Ausrede, duren die man 
sich einfach über eine solche gut-jVidi.sehe Angelegenheit hinwegsetzen will. - infolge 
meiner langjährigen Tätigkeit wage ich doch die Behauptung aufzustellen, daß bei einem 
bißchen guten Willen auch in LINZ die Gründung .eines solchen jüdischen Vereine:; durchge¬ 
führt werden-könne. Ich meine, daß dieser geplante Aliround-Verein die dankbare^lassi,u 
zu erfüllen hätte, ..die jüdische Bevölkerung von Linz zu einer ges£küj_ssi;nen_l.-i:;aj:.A, zu 
machen. Darum stelle ich dieses Thema zur allgemeinen Diskussion. 
Ich gestatte mir daher- folgende Vorschläge zu machen: Sämtliche hier existierenden 
Vereine -einschließlich der Vereine von STEIR und GMLNDEN- werden zu einem 
Allround-Verein 
u,s.w. 
mit folgenden Sektionen zusammengeschlossen: 
3^t_.....................- Sektion 
Ternis und Tischtennis 
Fußball........•.......- 
Turn- und Schwimm.......- 
Schach..................." 
Kultur- und Vergnügungs. .- 
YJander -.................- 
Die erforderlichen Geldmittel sind arfangs durch eine große Veranstaltung, bei 
welcher das gesamte Linzer Judentum vortreten sein muß, aufzubringen. Welters^durch 
zgliedsbeiträge, Subvention der Kultusgemoinde, etc. Die Gründung der betonen 
hat stufenweise zu erfolgen, wobei die materielle und Saison-Möglichkeit zu beachten 
sein wird. (Zum Beispiel: Im Winter - Ski-Sektion, Tischtennis- una v'ergnugungs-uek.i 
Es dies mein erster Vorschlag und bitte ich alle -aber besonders diejenigen, die^ 
für unsere Ju g e n d etwas übrig haben - dazu St ; zu nehmen. Das 
immer bewiesen, daß aus Unmöglichem bei gutem Willen '. -'•— '"*" 
Alle Interessenten werden deher eingeladen,zu siner Disk u s.s i o n 
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Kultusgeiaeinde, Linz, Bethlehemszraiie, zu erscheinen. 
Ma:c Eckhaus.
	        
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