Volltext: Die Nährmittelverteilung im Kriege [29]

stellung von Suppenfabrikaten, insbesondere von Suppenwürfeln 
und losen Suppen zu betreiben und auch diese nach einheitlichen 
Grundsätzen zur Verteilung zu bringen. Denn auch bei diesen 
Waren hatte sich das Bedürfnis einer Vereinheit 
lichung ergeben, insbesondere hinsichtlich der Samm 
ln n g a l l e r zur S up p en h er st e l I u n g notwendigen 
Rohstoffe (Mehl, Hafer, Gerste, Grieß, Teigwaren, Grünkern, 
Hülsenfrüchte usw.) und Zuleitung dieser Rohstoffe 
an d i e B e t r ie b e d u r ch e in e S te l I e. Solange die Zutei 
lung an die Betriebe von verschiedenen Stellen erfolgte, war auch 
hier in wachsendem Matze der Mitzstand eingetreten, daß die 
Grundsätze der Zuteilung nicht einheitlich waren. 
Zur Ausführung wurden Maßnahmen getroffen, die Beliefe 
rung der Hersteller von Suppenwaren aller Art, sowie von 
Kindernährmitteln, Speisepulvern u. dergl. mit den Rohstoffen, 
die von den einzelnen Kriegsgesellschaften zur Verfügung zu stellen 
sind, in der Reichsverteilungsstelle zu vereinigen; auch wurde an 
geordnet, datz diese Kriegsgesellschaften von einem bestimmten 
Tage ab Rohstoffe der genannten Art nur noch im Einvernehmen 
mit der Reichsverteilungsstelle oder nach deren Weisung den 
Fabriken zugehen lassen dürfen. 
Zur geschäftlichen Durchführung dieser Aufgabe 
bedurfte die Reichsverteilungsstelle einer Organisation, welche 
in der Lage war, das Sammeln der Rohstoffe zu übernehmen, 
diese den in Frage kommenden Fabriken zuzuführen und 
die bestimmungsgemätze Verwendung der Rohstoffe zu über 
wachen. Diese Aufgaben konnten entweder von einer be 
reits bestehenden Gesellschaft erfüllt werden oder durch 
eine neue Rechtspersönlichkeit, an der Vertreter der in 
Frage kommenden Fabrikationszweige beteiligt wurden, sodaß 
deren Sachkenntnis für die Lösung der Aufgaben unmittel 
bar nutzbar gemacht werden konnte. Leitende Firmen der in Be 
tracht kommenden Industriezweige stimmten diesem Wege zu 
und empfahlen die Gründung einer der Reichsverteilungsstelle an 
zugliedernden „K r i >e g s n ä hr m i tt e l g e s e ll s ch a f t mit be- 
schränkte! Haftung". 
Unter dieser Firma wurde Ende November 1916 mit dem 
Sitze in Berlin eine in ihrer Dauer unbeschränkte Gesellschaft er-
	        
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