Volltext: Branntweinwirtschaft und Volksernährung [30]

Die Staffelung der Preise nach Maßgabe der der Ver 
wendung entsprechenden Belastungsfähigkeit des Branntweins wurde 
m den folgenden Jahren beibehalten und noch verfeinert. 
Die Preistafel des Geschäftsjahres 1916/17 sah folgender 
maßen aus: 
1. Branntwein zur Versteuerung (Trinkbedarf des Heeres, 
für Apotheken und zu hygienischen Zwecken) . 230 Mark. 
2. Branntwein zur unvollständigen Vergällung 
für gewerbliche Zwecke 112 „ 
3. Branntwein für Efsigbereitung 170 „ 
4. Vollständig vergällter Branntwein 
a) in größeren Mengen (in der Hauptsache 
für den Heeresbedarf) 92 „ 
1>) in Flaschen für den Hausbedarf zu den gleiche» 
Preisen wie im Vorjahre. 
Bei den neuen, vom 10.November 1917 ab festgesetzten 
Verkaufspreisen der Spiritus-Zentrale sind — trotz des so stark 
erhöhten Abschlagspreises — für den Hauptabnehmer, die Heeres 
verwaltung, die Sätze des Vorjahres geblieben: 230 Mark für un- 
vergüllten Primasprit zur Versteuerung; für vollständig vergällten 
Branntwein und für Branntwein zur Herstellung von Pulveräther 
und Sprengstoffen ist zwar der Preis um 4 Mark von 92 auf 
96 Mark und von 112 auf 116 Mark erhöht worden, doch da mit 
dem 1. Oktober 191? die Vergütung aus der Betriebsauflage eben 
falls um 4 Mark gehoben wurde, so hat die Preiserhöhung keine 
Mehrbelastung für die Heeresverwaltung zur Folge gehabt. Dagegen sind 
für die übrigen Abnehmer die Preise höher angesetzt: für unvergällten 
Primasprit 250 Mark (bisher 230 Mark), für Branntwein zur 
Essigbereitung 190 Mark (bisher 170 Mark), für Branntwein zur 
unvollständigen Vergällung 116 Mark (bisher 112 Mark). Allerdings 
ist auch für die beiden letzten Sorten die Vergütung aus der Be 
triebsauflagr um einiges höher geworden, doch nicht um so viel, daß 
dadurch ein Ausgleich mit den früheren Preisen geschaffen würde. 
Brennspiritus in Flaschen ist nur für den markenfreien Bezug teurer 
geworden (2 Mark statt bisher 1,50 Mark), während im übrigen an 
dem alten billigen Preise von 55 Pfennig festgehalten wird. 
Die Preistafel der Spiritus-Zentrale, die früher nur aus 
ganz wenigen einfachen Zahlen bestand, ist heute ein verwickeltes 
Gebilde geworden, das nur der Eingeweihte ganz richtig beurteilen 
sann. Wollte man z. B. aus der Tatsache, daß der Verkaufspreis 
für unvergällten Primasprit von 62,50 Mark auf 250 Mark, also
	        
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