Volltext: Die Juden und Judengemeinden Böhmens in Vergangenheit und Gegenwart I. (1 (1934) ;)

Tempel und Friedhof. 
Die K. G. Neuern besteht gegenwärtig aus der K. G. 
und den Filialgemeinden Deschenitz, Janowitz und Dro- 
sau. Zu ihr gehören die Orte Neuern, Desche¬ 
nitz, Janowitz, Dr o s a u, B ë s í n, Eisen¬ 
stein, Bistritz und B e z d ë k a u. Der gegenwär¬ 
tige K. Y. ist Holzhändler Karl J e 11 e r. 
Frühere Vorsteher: 
Eduard Jeiteles 1894—1906, 
Eduard Vogel 1906—1911, 
David H. Bloch 1911—1917, 
Dr. Ignatz Bloch 1917—1920, 
Dr. Leop. Goldbach 1920—1926, 
Siegfried Bernt 1926—1929. 
Franz Stein 1929—1933. 
Die Seelenanzahl der Neuerner K. G. beträgt gegen¬ 
wärtig 239, darunter 90 Steuerzahler; das Budget be¬ 
trägt 1930 Kc 35.000. 
Die Juden von N., Deschenitz und Bistritz bildeten 
schon immer eine Gemeinde, die ihren Rh. und ihren 
Friedhof in N. und je eine Synagoge in N. und De¬ 
schenitz haben. 
Wann der erste Neuerner Tempel erbaut wurde, ist 
unbekannt. Er wird erst im J. 1724 zum erstenmale 
in einer Urkunde erwähnt, mag aber schon lange Zeit 
vorher bestanden haben. Dieser erste Neuerner Tem¬ 
pel stand in der Ecke zwischen den Häusern X und 
XII und muß daher ein ganz unbedeutendes Bauwerk 
gewesen sein. Er wurde nach der Erbauung des neuen 
(heutigen) Tempels im J. 1797 — nicht mehr benützt, 
brannte aber schon im J. darauf nieder. In N. bestand 
früher eine eigene Judenschule, deren Lehrer damals 
in verschiedenen Häusern eingemietet war. Er versah 
auch die Geschäfte des Vorbeters. Im J. 1713 war Sa¬ 
muel Abraham „Schulmeister" und bezog von der jü¬ 
dischen Gemeinde jährlich 30 fl.; außer ihm gab es 
1713 noch einen zweiten Schulmeister namens Lebel 
Hörschel, der ebenfalls 30 Gulden bezog. 1724 war Sa¬ 
Anton Fleischt 
Wilhelm Eckstein 
Franz Stein- 
Friedhof 
Rh. Max Reiser 
Josef Klauber 
Willy Katz 
Jakob Bloch 
Albert Bloch 
Karl Jetter 
Josef Kleiner 
4*29 
Neuern 10
	        
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