Volltext: Die Juden und Judengemeinden Böhmens in Vergangenheit und Gegenwart I. (1 (1934) ;)

Rb. Dr. H. Goitein 
Isak Mautner 
Fanny Pick 
Jakob Pick 
Bauer, Moritz Sommernitz, Jakob Sommernitz, Max 
Goldschmiedt, Ig. Lederer, Jonath. Lewith, Otto Pick, 
Wilh. Winternitz, Ig. G. Lederer, 
Rb.: Dr. Hirsch Goitein. 
Die Gemeinde besitzt eine Synagoge, einen Fried¬ 
hof, eine dreiklaissige Volksschule mit Öffentlichkeits¬ 
recht, ein Tauchbad. Der gegenwärtige Tempel wurde 
im J. 1777 erbaut, vor 15 Jahren renoviert. Die 
Schule wurde im J. 1871 erbaut. 
Es bestehen 20 Stiftungen und einige Stiftungen 
der Ch. K. 
Vereine: 
Ch. K. und Krankenpflege (Vorstand Isak Mauth- 
ner, Gustav Schur), 
Darlehensverein (Vorstand David Schur), 
Frauenverein (Charl. Schur, Fanny Pick), 
Isr. Schulkreuzerverein (Vorst. Max Goldschmiedt). 
Freudenthal („Leipz. Meßgäste44) nennt eine Reihe 
Náchoder Juden, die die Messe besucht haben u. zw.: 
Jonas Fleischel, 1705, 1707, 1709, 1710, 1712, Jakob 
Loebel 1708, Meyer Jonas 1708, Mendel Ruben 1711, 
Simon Valtin 1717, Isak Zacharias 1683. 
In Náchod wirkten folgende Rabbiner: R. Tobia 
Horschitz, R. Mosche Blumenau (1780, früher in Ko- 
jetein), Dr. Jonas Wiener, Dr. Heinrich Brody, Isak 
Schur, Isak Mautner, David Schur, Jakob Pick, Adolf 
Neu, Prof. Dr. Gustav Sicher, Dr. C. Hugo Stránsky 
(letzterer seit 1930). 
Kt.: Philipp Lebowitsch; Religionslehrer: Adolf 
Neu. 
Zur Gemeinde gehören folgende Orte: Ceská Ska¬ 
lice, Hronov, Cerveny Kostelec, Üpice, Police, Aders- 
pach, Teplice n./M., Broumov. 
Der T. V. ist Josef Lewith. Die Gemeinde hat 
zwei Friedhöfe, deren ältester Grabstein aus dem J. 
1648 ist. In Üpice und Broumov sind kleinere Bet¬ 
stuben. 
Die ehemaligen K. V. waren: Richard Kafka, 
Ing. Oskar Goldschmidt, Ing. Ervin Schwarz- 
k o p f, Rieh. L e w i t h, Jindrich May, Dr. Karl 
V r b a, Josef Schulz, Jul. G o 1 d m a n n, Leo 
Strass, Heinr. K o h o r n, Jonás L e w i t, Mor. 
Fleischner, Dr. Oskar Lederer, Jos. P 1 a- 
t o V s k y, Hugo H o r p a t z k y, Simon H o 1 z n e r, 
Josef Lederer, Dr. Alfred Schwarz, Dr. Oskar 
Lederer. 
Die Geschichte der Juden in Náchod ist wiederholt 
bearbeitet worden, namentlich finden sich umfang¬ 
reichere Studien im Werke J. K. Hrase: „Dejiny 
Náchoda44, ferner Frant. Machát: „Zidé v Nácho- 
dë v 17. a 18. st.44, ein Aufsatz im „Sbornik hist, 
prací k 60. naroz. Jarosl. Golia (Histor. klub, Praha). 
Von den zahlreichen verdienstvollen Männern, die 
der Náchoder K. G. entstammen, wollen wir mindest 
des hochgeschätzten H. Moritz Oberländer (Eipel) 
gedenken. 
Náchod 2 
413 
Nach od 2
	        
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