Volltext: Die Juden und Judengemeinden Böhmens in Vergangenheit und Gegenwart I. (1 (1934) ;)

Emil Baruch 
Dr. Josef Steiner 
Rb. Dr. J. Diamant 
bedeutenden zu machen. Er kaufte vom Stifte Tepl 
ein Grundstück zur Vergrößerung des Friedhofes und 
ließ eine neue Friedhofsmauer nebst einem Wohnhaus 
für den neuen Friedhof s gärtner erbauen, da es an der 
Bewachung des Friedhofes bisher gefehlt hatte. Auch 
in finanzieller Hinsicht brachte er die K. G. auf ein 
höheres Niveau. 
Der erste Rb. Dr. E. G o j t e i n übersiedelte ins 
Ausland. Nach der Errichtung der Zeremonienhalle 
auf dem Friedhofe wurde Dr. Goldberger als 
Rb. berufen. Der gegenwärtige Rb. der Gemeinde ist 
Dr. J. Diamant. Er ist am 27. Juli 1877 in Tyr- 
nau geboren, bekleidete bereits (1905) die Stelle eines 
Rb. in Horn (N.-Öst.) und 1906 die Rabbinerstelle in 
Krems an der Donau. Seit 1911 wirkt er in M. Er ist 
der Sohn des Rb. Dr. Adolf Diamant in Schaffa in 
Mähren. Eine hervorragende Tätigkeit entfaltet der 
Rb. in der Seelsorge und dem Schulunterrichte. Mitt¬ 
lerweile wurde das städtische Untergymnasium ein 
öffentliches, so daß der Rb, nicht nur Unterricht in 
der Volks- und Bürgerschule, sondern auch am Gym¬ 
nasium zu bestreiten hat. 
So hat sich die K. G. Marienbad zu einer bedeuten¬ 
den entwickelt. Sie hat alle Erfordernisse einer großen 
Gemeinde und umfaßt eine Synagoge, einen großen 
Friedhof mit Zeremonienhalle, ferner das isr. Kur¬ 
hospital, dessen Direktion sich in Prag befindet, und 
eine Ch. K. An der Synagoge ist ein Seelsorger, ein 
Okt. und ein Kt. tätig. Die Synagoe ist herzlich elek¬ 
trisch beleuchtet. 
Die Ausführungen dieses Artikels verdankt der Schreiber 
dieser Arbeit, welcher selbst früher K. V. war, den vom gegen¬ 
wärtigen Rb. Herrn Dr. J. Diamant gesammelten Quellen, 
welche die Möglichkeit zur Ausführung dieses Artikels geboten 
haben. 
Mar. Lázné 
397 
Marienbad
	        
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