Volltext: Wofür kämpfen die Engländer? [78]

Irrwege. Wir werden nicht müde werden, das immer wieder zu 
sagen. Das ist unsere neutrale Pflicht." 
Bei dieser Gelegenheit sei gleichzeitig angefügt, was der 
„^eckerlanäer“ im Anschluß an die Tyrannei, die England dem 
holländischen Lande! gegenüber ausübt, sagt: „Unsere Regierung 
vermag ja leider nichts gegen solche Landlungen auszurichten. 
Aber das hindert nicht auszusprechen, daß sie mit Recht Em¬ 
pörung erregen und dem bereits so gesunkenen Prestige Englands 
einen neuen Stoß versetzen. Man muß sagen, wenn die große 
englische Nation solche kleinlichen Mittel nötig hat, um sich 
Deutschland gegenüber zu behaupten, daraus alles andere eher 
als Kraft spricht. Der bekannte Or. Dillon hat vor kurzem in 
der „Fortnightly Review“ auf diese Art von Kampfmitteln als 
ein Zeichen der Schwäche hingewiesen, *) aber es ist zu fürchten, 
daß England noch nicht so weit ist, auf solche Stimmen zu hören. 
„Lolland ist in der wahren Bedeutung des Wortes unter 
die Schreckensherrschaft des Landes gebracht, das behauptet, den 
Krieg zum Schutz der kleinen Nationen begonnen zu haben. Es 
ist mit Lolland so weit gekommen, daß die englische Gesandtschaft 
im Laag unseren ganzen Lande! tyrannisiert, daß irgendein Eng¬ 
länder ohne Machtbefugnis Einblick in unsere Bücher verlangen 
kann, daß unser Lande! mit unseren eigenen Kolonien und von 
unseren eigenen Kaufleuten mit unserem eigenen Inlands unter 
den Zwang Englands und unter englische Kontrolle gestellt wird. 
„Geben wir uns keinen trügerischen Loffnungen in bezug auf 
die Zukunft hin. Wenn es England gelingen sollte, nach dem 
Kriege den wirtschaftlichen Kampf mit Deutschland fortzusetzen, 
dann wird es sich jedenfalls ebensowenig wie gegenwärtig scheuen, 
über unsere Interessen und Rechte glatt hinwegzugehen. Wahr¬ 
scheinlich unter der einen oder anderen schönen Redensart, aber 
*) Dr. Dillon schrieb: „Wenn man nach den jüngsten Auslassungen 
unserer öffentlichen Trostsprecher urteilt, so liegt es noch in unserer Macht, 
den Feind zu vernichten, indem wir ihm die Lebensmittelzufuhr abschneiden, 
seinen Schießvorrat erschöpfen und sein Menschenmaterial abnutzen. Diese 
Phrasen finden ihr jubelndes Publikum, aber fie dürften die Probe aufs 
Exempel kaum bestehen. Sie sind ein Beweis für die dumpfe Furcht vor 
den konkreten Tatsachen und für den Mangel an Einsicht, daß die augen¬ 
blicklich durch derlei Methoden zu erreichenden Resultate nur von sehr 
untergeordneter Art sein können." 
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