Volltext: Johannes Bünderlin von Linz und die oberösterreichischen Täufergemeinden in den Jahren 1525 - 1531

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ainer behausung eingeanntwurt, vnnd von demselben guet noch ain pennt 
vnnd fleischpankhenn vorhaltenn, vnnd ime, der nicht geweltigt habenn, be- 
schwerdt, vnnd mich vmb vernerr hilff, damit ime auff sein erpietenn, (das 
er meniglieh, der zu disenn guetern sprach zu haben vermaint, wie sich ge- 
buerdt anntwurten welle) solh gueter vberanntwurt werd angerueffenn, habt 
ir ab innligunder supplication clerlicher zuuernemen, damit nun hierinn was 
sich gebuerdt gehanndlt werdenn muge. Emphelh ich euch in namen hoch- 
gelertenn ku. mst. das ir mich gestallt aller obberuerter sachenn, vnnd war- 
nuchen ir gedachtem Kurtzen die angeregt peunten vnnd fleischpankhen inn- 
halt meines beuelhs nicht eingeanntwurt habt, mit widersenndung der ange 
regten supplication, lautter in schrifft berichtet, vnd damit nicht verziehet. 
Darann thuet ir ku. mst. mainung. Datum Lynntz den X. tag Aprillis anno 
etc. im XXXIII. 
Ciriac Freiherr zu Polhaim vnnd Wartennburg 
lanndshaubtman in Österreich ob der Enns. 
Wolgeborner genediger her landshaubtman. Ich hab e. k. offtmall vber- 
gelassen vnd klagt, wie mir di von der Freystat vber k. m. gab vnd beuelh, 
di possess eines hauss, peundt vnd vleyspankh geweltiklich Vorhalten mit vn- 
grunde, vber mein meniklichs erpieten wer zu disen dreyen stükhen, oder 
bemelten Tantzer, da von di gab herkhumbt, zu sprechen hab, wel ich ver- 
anttwortten wie sich geptiert aber solhs alles hatt khain ansehen bey den von 
der Freystatt. Nun hat mir e. g. yetz ain beuelh geben sy sollen verttgen 
lassen, was mir nach k. m. gab vnd e. g. abschid zue stett, darauf sy nur 
nicht volgen lassen, dan des Tantzer taytt auff der behausung, der peundt 
hatt beteiben sy bey irem possess, dan sy als richter vnd clager di peundt in 
der frauen leben, zu iren handen genomen vnd einzogen, auch noch bey iren 
handen haben, des ich mir vor e. g. beklage vnd in verhör gewachsen, haben 
sy an zeygen der Tantzer sey der Keffer gerhab gewesen, darumb hab er in 
die peundt geschafft, von dem gefallen vnd offenlich gesagt, sy wellen weysen, 
das die peundt nye des Tantzer gewest, da gegen ich ein khauffbrieff so be- 
melter Tantzer gehabt eingelegt, haben sy gesagt der brieff sey hinderrukh 
auffgericht, daran doch ires richters, der täglich bey in im ratt sitzt sygl 
hengt, des auch nye bey bracht, zu terst ein vermaint testament furbracht, 
welches sy selb mit dem wenigisten nye gehalten, darin ain artikl, das ire 
zwayen Keffern auf der peundt 74 d schafft, die in langen iaren nye bei 
lannde gewest, vnd so vor sy nach dato in 3 n iaren nicht khomen, stet sein 
sun nicht mer schuldig sein, vnd sein verlassen wittib, stet di peundt di 
weyll bey iren handen behaltn wie dan der artikl lander vermag etc. Nun 
ist die frau gestorben, verhoff auff mein gerechtikhaytt werde mir di peundt 
billich in possess ein anttwortten vnangesehen der von der Freistat, geweltig 
handlung so sy mir mit allem vngrunde thuen, wan ich mich alles erpotten, 
das sy mir als dan Keffen oder gemaine statt zu mir zusprechen, wel ich 
veranttwortten wie sich gepliertt. E. g. mag wol gedenkhen wie schwär ein 
grundt zu veranttwortten, wan ainer di posses nit hatt.
	        
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