Siedlungsgeschichte des Waxenbergischen Amtes Leonfelden.
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Restböden entstanden, ferner die Anlage der kleinen Landwirt
schaften der Mühlen und Hämmer.
Zwischen den einfachen Linien der Rodungskerne, den Gleich
laufern der Mindestumrisse, dem Rechteck des Gründungsschlages
einerseits und dem heutigen gestaltenreichen Waldrand anderseits
Abb. 17. Amt Leonfelden aus der Vischer’schen Karte 1667.
Nach dem Neudruck 1921. Enthält das älteste Bild des Marktes und die Schweden
schanze von Rading.
liegt nun der breite Gürtel der Nachrodungen. Er wurde von
der Geschlechterfolge der Bauern in nie unterbrochener, zäher
Kleinarbeit, sozusagen schrittweise geschaffen. Sein Gesamtaus
maß übertrifft die Gründungsschläge um ein Mehrfaches. In
Dietrichschlag z. B. war der Gründungslus durch Nachrodung von
2,1 auf schließlich 10,5 ha verfünffacht worden. Damit wurde
schließlich das freie Land Meer, der Wald Insel, und erreichte der
Landbedarf des Amtes die mögliche Sättigung, die bei Verleihung
des Infangrechtes als Zugehör des Gründungsgutes von der Herr
schaft vorausgesehen worden war. Jede Nachrodung, ob von einer
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