Es bringt die Post am frühen Morgen
Herrn Mastalka der Wähler Sorgen.
Er ordnet sie nach den Materien,
Verteilt sie auf die Ministerien
Und ruht nicht, bis man ihm gesagt hat,
Wer diesen und wer jenen Akt hat.
Weiß er genau dann, „wie“, „durch wen“,
Sieht man ihn auf die Reise gehn,
Und meistens wird es ihm gelingen,
Dem Wähler etwas heimzubringen,
Weil er als ein gefäll’ger Mann
Zum Ausgleich manches bieten kann.
Er schreibt es dem Minister gut,
Was der für seine Wähler tut.
So wäscht die andre Hand die eine,
Doch niemand wäscht dem Mann die seine
Er mußte schon ein Auto kaufen,
Weil ihm die Füße wund gelaufen,
Und könnte sicher Hungers sterben,
Sollt er den Unterhalt erwerben.
Denn nur den Wählern ist geweiht
Herrn Mastalkas gesamte Zeit!
Wer also ohne eignen Willen
Hegt sicher einen Wunsch im Stillen,
Und ich muß von meinem Helden
Leider solches auch vermelden.
Seine Krankheit ist ein Faible
Für dekorative Möbel,
Ministerschreibtisch mit Fauteuil
Und womöglich ein Portefeuille.
Wer ihn mit Wünschen dann sekiert,
Wird von ihm selbst treppab spediert,
Er möcht nur gern Minister heißen,
Um Mastalkas hinauszuschmeißen!