Volltext: Und dennoch!

Der Rittmeister: Sie haben sich entschlossen, mein Ge¬ 
neral? 
Romberg: Herr Rittmeister. Ich darf die Bürger nicht un¬ 
glücklich machen, ich kann und darf nicht riskieren, daß die Stadt 
eingeäschert wird und dem Staate hiedurch noch größeres Un¬ 
glück widerfährt. Ich bin bereit, mit Ihnen die Kapitulations- 
bedingungen zu vereinbaren. 
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vor der Stadt. Oer Rittmeister reitet mit seiner Eskadron gegen 
prenzlau und begegnet dem Grotzherzog von Berg. 
Oer Rittmeist er: Eurer Hoheit melde ich die Übergabe der 
Festung Stettin, hier ist der Entwurf zum Protokoll. 
Rkurat (liestdas Schriftstück): RkeinlieberBeliard, da ist nichts 
mehr zu tun, als zu unterzeichnen.... kvie haben Sie das an¬ 
gefangen, Kapitän? 
Oer Rittmeister: Ich ritt mit einem weißen Taschentuch 
in der Hand vor das Tor, die Wache ließ mich anstandslos pas¬ 
sieren. Dann ließ ich mich zum Gouverneur führen, dem ich von 
der gestrigen Kapitulation erzählte,- das Geschäft war schnell 
abgeschlossen. 
Rkurat: Diese Preußen sind entweder sehr feige oder sehr 
dumm, vielleicht auch Beides. Ich werde meinem Schwager, 
dem Kaiser, schreiben, daß er weder Artillerie noch Ingenieure 
mehr benötigt,- die Festungen des Königs von Preußen kapi¬ 
tulieren vor einer Handvoll Husaren. 
Osterode. 
November 1806. 
Oie Wohnung Röntg Friedrich Wilhelms III. Oas Zimmer der Königin. 
Oer König, die Königin. 
Oer König: Sehe keinen Ausweg, Preußen ist verloren. 
Oie Armee ist aufgelöst, selbst Blücher mußte die Waffen strek- 
ken, weil er keinen Schuß und kein Brot mehr hatte. Oie Festun- 
gen Stettin, Spandau, Küstrin, Erfurt, Hameln, selbst das 
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