Volltext: Und dennoch!

er nach Paris geschickt. Auch die Viktoria am Tor da oben soll 
nach Paris geschickt werden. 
Erster Invalide: Oie kann er mitnehmen, jetzt brauchen 
wir sie nicht mehr. Die Zederbüsche laufen doch überall davon, 
va waren die Generäle zu unserer Zeit andere Leute! 
Ein Bürger: Da habt Ihr Recht. Mein Sohn hat mir von 
der Bataille bei Auerstädt und vom Rückzug erzählt. Alle haben 
den Ropf verloren. Niemand wußte, wohin es eigentlich geht. 
Nur die Zederbüsche haben diese Schande über uns gebracht. 
Ein anderer Bürger: Ja, hochmütig waren die Herren 
adeligen Offiziere und die Junker, als es aber drauf und dran 
ging, kam's heraus, was eigentlich dahinter steckt. 
Dritter Bürger: G es gibt noch Offiziere, die das richtige 
Ehrgefühl haben. Ich hab' gesehen, wie in Spandau die jungen 
Offiziere in Verzweiflung ihre Degen zerbrochen haben, als 
der Rommandant, ein Major von Benkendorf, die Zestung 
übergeben hat. Zuerst hatte er geschworen, daß er den Zran- 
zosen nur die Trümmer der Zestung überlassen wird und als 
die Ersten kamen, ist er davongelaufen und hat nur daran ge¬ 
dacht, seine Hühner in Sicherheit zu bringen. 
Ein französischer Grenadier (zu einem Bürgermädchen): 
Mamsell, sie braucht keine Zurcht zu Habens stell' sie sich nur 
hart neben mich, damit sie unsern Raiser gut sieht. Man hört 
schon die Trommeln, er wird bald kommen. 
Das Mädchen: Ihr seid sehr höflich, Herr Grenadier, wenn 
Ihr erlaubt, (sie tritt hart neben ihn, der Grenadier faßt sie um die 
Taille) Aber Herr Grenadier .... 
Der Grenadier: Sie braucht sich nicht zu fürchten, wir 
Zranzosen sind gegen hübsche Rinder immer höflich. 
Das Mädchen: Ihr macht ZIattusen. Aber wie kommt es, 
daß Ihr so gut deutsch sprecht? 
Der Grenadier: Ich bin aus dem Elsaß, aus Stratzburg. 
wo wohnt denn die Mamsell? Ich kann ihr viel Schönes erzäh¬ 
len. Ich war mit dem Raiser schon in Italien und in Ägypten 
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