Volltext: Und dennoch!

Das Feuergefecht nimmt seinen gortgang; Fürst Hohenlohe reitet die 
Infanterielinien ab und spricht den Leuten Mut zu. Die Truppen ant¬ 
worten mit Hochrufen. Die französischen Tirailleurlinien sind schwach, 
decken aber die Bewegungen des Norps Neg, Augereau und Soult, die 
inzwischen die Hochfläche vom Saaletal aus durch die von den Preußen 
nicht besetzten Schluchten mit Teilen erstiegen haben, so daß der Gegner 
nichts davon gewahrt. 
Ein Ordonnanzoffizier des Generals von Rüchel: 
Euer Durchlaucht melde ich gehorsamst, daß der Herr General- 
lieutenant von Rüchel mit seinem Rorps im Anmarsch ist. Er 
bittet um Mitteilung, wo Euer Durchlaucht Rot leiden und wo 
er einzugreifen hat. 
Fürst Hohenlohe: Bis jetzt geht es gut, sagen Sie Seiner 
Exzellenz, was er gegen vierzehnheiligen vorbringen kann, 
wird mir sehr angenehm sein. Er ist ein rechtschaffener Freund, 
(zu Generallieutenant von Grawert): Lassen Sie ein paar Batail¬ 
lone mit dem Bajonett gegen vierzehnheiligen vorgehen und 
das Dorf nehmen. 
Grawert: Ich bitte Euer Durchlaucht zu warten, bis Ge¬ 
neral Rüchel kommt, dann wollen wir den Sieg, zu dem ich 
Euer Durchlaucht gratuliere, vollständig machen. Meine Ba¬ 
taillone stehen seit zwei Stunden in ununterbrochenem Feuer 
und sind halb ruiniert, lvenn jetzt ein Angriff abgeschlagen 
wird, so haben wir in der Linie eine Lücke, die wir vorerst nicht 
ausfüllen können. 
Fürst Hohenlohe (spricht mit Gbrist von Massenbach, dann zu 
General Grawert) Also warten wir noch. 
Es ist Mittag. Diegranzosen haben ihren Aufmarsch beendet. Napoleon 
gibt Befehl zum allgemeinen Angriff, der auf der ganzen Front erfolgt. 
Die preußischen Linien werden auf beiden Flügeln umklammert. Der 
Andrang ist unwiderstehlich, so daß die preußisch-sächsische Front trotz 
tapferer Gegenwehr zu wanken beginnt. Fürst Hohenlohe reitet in dich¬ 
testem Feuer die Linien ab und sucht die Truppen zum halten zu be¬ 
wegen. 
von d er Marwitz: Oer Fürst verrichtet heute Wunder per¬ 
sönlicher Tapferkeit. 
Loucep: wenn es davon allein abhinge, müßten wir siegen, 
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