Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Der König: Sitzen bleiben, weiter speisen, haben wohl 
Appetit, wo ist der Herzog? 
Scharnhorst: Im Konferenzzimmer nebenan, Euer Maje¬ 
stät. 
Der König: Kommen mit zum Herzog. 
Oer Rönig begibt sich mit General p hüll, Scharnhorst und Massen- 
bach in da? Konferenzzimmer. Oie Offiziere umgeben den Major von 
Rauch. 
prittwitz: Majestät scheint aufgeregt, was ist denn los? 
Rauch: Soeben hat ein Ordonnanzoffizier die Meldung ge¬ 
bracht, daß die Avantgarde des Sürsten Hohenlohe bei Saalfeld 
geschlagen ist. Prinz Louis Serdinand ist gefallen. 
Logen: was will denn Massenbach, dieser Unglücksrabe, 
hier? 
Rauch: Er überbringt den Dorschlag Hohenlohes, daß sich 
die ganze Armee aus dem Ettersberg bei Jena sammelt. Sein 
altes Steckenpferd, das er immer wieder aufzäumt. 
Elausewitz: Erzählen Sie doch mehr von dem Unglück bei 
Saalfeld. Der arme Louis Serdinand! 
Rauch: Der Prinz sollte nach dem Lefehl Hohenlohes nicht 
angreifen. Er glaubte nur schwächere Kräfte gegenüber zu 
haben und entschloß sich deswegen zum Angriffe Hohenlohe 
schickte ihm keine Unterstützung, warum weiß ich nicht. Das 
ganze Korps ist zerstreut. Das ist alles, was wir wissen. 
Laute Stimmen aus dem Konferenzzimmer. 
Massenbach: Der Sürst schlägt vor, die ganze Armee am 
Ettersberg bei Weimar M konzentrieren und dort eine De¬ 
fensivstellung einzunehmen, welche die Slanke Napoleons be¬ 
droht. Der Ettersberg ist die perle aller Stellungen. Seine 
Basis ist exakt so lang, daß die beiden äußersten Operations¬ 
linien .... 
Scharnhorst: Jetzt ist nicht der Augenblick für solche mathe¬ 
matische Erörterungen.... 
Im großen Saal. 
Elausewitz: Nun haben wir wieder den unglückseligen 
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