Volltext: Und dennoch!

Schwarzenberg: Ich verstehe und würdige die Intentio¬ 
nen Eurer Majestät vollkommen. lVir werden die Reise nach 
Paris, auf welcher Seine Majestät der Kaiser Alexander be¬ 
steht, mit viel Menschenblut bezahlen müssen. Ich setze für 
meine Person den Krieg nur mit größtem Unmut fort und gehe 
nur widerstrebend einer Schlacht entgegen, die, wenn sie ge¬ 
lingt, nur der Eitelkeit frönen und wenn sie mißlingt, alles 
in größte Verwirrung stürzen kann. Aus diese Art müssen 
Ströme von Blut fließen, um einen Frieden zu erkämpfen, den 
wir ohnehin haben können, vie Hauptarmee kann bei Troges 
über die Seine gehen und am linken Ufer weitermarschieren. 
Franz I.: Aber dös bleibt geheim,- i will nur nit, daß der 
Kaiser Napoleon am End grad in dem Moment geschlagen wird, 
wo mer zu an Frieden kommen können; dös is im Interesse 
von uns allen, daß bald Frieden werd! 
Nogent. 
7. Februar 1814. 
Mittag;. Lin Zimmer in dem (Quartier Napoleons. Zn der Mitte ein 
mit Narten bedeckter Tisch. — Napoleon, die Marsch alle Berthier, 
Neg, Mortier, Victor und Maret. 
Mar et: Sire, ich habe ein eben eingetroffenes Schreiben 
des Herzogs von Vicenza zu übergeben. 
Napoleon (liest): „Frankreich soll alle seit der Revolution 
gemachten Eroberungen aufgeben, sich auf die Grenzen von 
1792 beschränken" ... Ich soll Holland, Italien, die Hansastädte, 
das Protektorat des Rheinbunds, das linke Rheinufer auf¬ 
geben? Vas werde ich nie tun! Ich werde auf diese Bedingun¬ 
gen keine Antwort geben. 
Maret: Sire, Holland und die Gebiete Deutschlands sind 
ohnehin schon verloren; der Rheinbund ist aufgelöst und die 
Kontingente Ihrer früheren Verbündeten kämpfen jetzt gegen 
Sie. Erst heute Morgen haben Sie die Meldung bekommen, 
daß Macdonald gezwungen war, Lhalons aufzugeben und sich 
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