Volltext: Und dennoch!

Brienne. 
2. Februar 1814. 
Das Hauptquartier der schlesischen Armee. Lin Zimmer im Schlosse 
Brienne. — Die Kaiser fllejanöerl. und Kranz 1., König Friedrich 
Wilhelm III., die Zeldmarschälle Kürst Schwarzenberg und Blü¬ 
cher, Generallieutenant von Gneisenau, Keldmarschallieutenant Graf 
Radehkg. 
Alexander I.: Mein lieber Feldmarschall Blücher, ich 
wünsche Ihnen von Herzen Glück zu dem ruhmvollen Siez, den 
Sie gestern bei La Rochiere erfochten haben. Endlich ist Ihr 
Wunsch erfüllt worden, sich allein, Aug in Auge, mit dem Kaiser 
Napoleon zu messen. 
Blücher: Der Kerl mutz herunter vom Thron, Eure Maje¬ 
stät! Wir gut Gesinnten wollen schlagen, aber die Diplomaten 
haben hundert andere Projekte,- soll die Sache gut für die 
Menschheit gehen, so müssen wir jetzt nach Paris. Der Tgrann 
hat alle Hauptstädte besucht, geplündert und bestohlen,- wir 
wollen uns so was nicht schuldig machen, aber unsere Ehre for¬ 
dert das vergeltungsrecht, ihn in seinem Neste zu besuchen. 
Dort können Eure Majestäten einen guten Frieden schlichen, 
ich darf sagen, diktieren. 
Gneisenau: Wir hatten gestern bedauerlicherweise nicht 
mehr die nötigen Truppen zu einer energischen Verfolgung,- 
diese mutz nunmehr nachgeholt werden. 
Alexander I.: Ich bin vollkommen damit einverstanden, 
datz die Hauptarmee und die schlesische Armee sofort nach Paris 
marschieren. Die beiden Armeen zusammen sind derjenigen 
Napoleons um das Doppelte überlegen. 
Radetzkg: Es ist jedoch nicht möglich, so gewaltige Massen 
aus einer Marschroute zu verpflegen. Die beiden Armeen müs¬ 
sen mit Rücksicht auf diesen Umstand getrennte Marschstratzen 
nehmen. 
Blücher: Wenn man mein schwaches Heer verstärkt und 
mich in meinen Operationen unabhängig vom Grotzen Haupt¬ 
quartier und Seiner Durchlaucht, dem Fürsten Schwarzenberg, 
macht, so bin ich erbötig, allein nach Paris zu marschieren. 
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