Volltext: Und dennoch!

jetzt zeigen, ist es dringend zu wünschen, daß sie bei einstigem 
Frieden möglichst wenig Truppen übrigbehalten. 
Metternich: vortrefflich, ich bin mit Ihren Vorschlägen 
vollständig einverstanden. Wir müssen Blücher und seine Preu¬ 
ßen mit gutem Anstand los werden. 
Ruf der Treppe. Zeldmarschall von Blücher, Generallieutenant von 
Gneisenau. 
Blücher: Ich habe von dieser gelehrten Strategie des 
Schwarzenberg nichts verstanden, der Deubel soll ihn holen. 
Meine Strategie ist: Wo steht der Feind? Dann packe ich an. 
Die Diplomaten gar, diese Schufte, verdienen den Galgen; sie 
möchten Napoleon noch schonen Der Kerl muß herunter! 
Gneisenau (wütend): Der große lange Mann, der die Leute, 
die er nicht mag, nur rückwärts über die Schlüter ansieht, findet 
es töricht, daß man über den Rhein gehen will. Das sei ja vor¬ 
her gar nicht unsere Absicht gewesen. Der Rhein sei ja ein Ab¬ 
schnitt! (er lacht höhnisch) Tr verzeiht mir nicht, daß ich nicht die 
gleiche politische Gesinnung mit ihm gehabt habe. Sowie dieser 
heilige Krieg vorüber ist, trete ich aus seiner Armee und will 
lieber das Brot des Rümmers essen, als diesem unfreundlichen 
Herrscher mich in seiner Armee aufdrängen. 
Wiesbaden. 
November 1813. 
Vas Stabsquartier des Korps l|orf. Gasthaus gegenüber dem könig¬ 
lichen Schlosse. Ein Zimmer des Generallieutenants von stark. — IJ orf, 
sein Adjutant, Rittmeister von Schack, Lieutenant von hülsen. 
hülsen: Eurer Exzellenz meldeich, daß soeben vierzig Mann 
nassauischer Jäger einen Transport nassauischer Militäreffekten, 
den ich auf Befehl des Generalintendanten Graf Bothmer mit 
Beschlag belegte, mir wieder abgenommen haben. Konnte es 
nicht verhindern, weil ich nur sechs Mann bei mir hatte. Der 
Transport steht noch unten in der großen Straße beim Schlosse. 
Port (sieht zum Fenster hinaus): vor dem Schlosse stehen 
nassauische Posten. Ich kenne keine nassauischen Truppen; wo 
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