Volltext: Und dennoch!

ich in Fulda Ordre erhielt, meine Direktion nach Koblenz zu 
nehmen, anstatt Napoleon auf dem Nacken zu bleiben. Dadurch 
konnte er sich bei Hanau durchschlagen, obwohl der General 
wrede alles getan hat, ihn nicht durchzulassen. Wir müssen das 
jetzt nachholen, über den Rhein gehen und die Herrschaft Na¬ 
poleons wird endigen. Das ist mein Glaubensbekenntnis. 
Gneisenau: Ich schlage die folgenden Operationen vor: 
Die schlesische Armee bricht sofort aus ihren derzeitigen Kan- 
tonnements an der Lahn rheinabwärts auf und überschreitet 
den Strom aus Schiffsbrücken. Die Nordarmee, die bei Han¬ 
nover steht, wendet sich gegen Holland. Die böhmische Armee 
bewirkt den Übergang am Gberrhein, und wie von der Elbe 
aus das Ziel der gemeinschaftlichen Operationen Leipzig war, 
so wird es nun Paris. Napoleon hat nur sechzig- bis siebenzig¬ 
tausend Mann seiner Armee mit nach Frankreich gebracht. Die 
Franzosen sind des Nrieges müde und es kommt nur darauf 
an, die pariser zu überraschen und perplex zu machen. 
Blücher: Ich erbiete mich, mit der schlesischen Armee den 
Dienst der Avantgarde zu übernehmen. 
Knesebeck: Diesen Vorschlägen mutz ich entschieden wider¬ 
sprechen. Die Truppen bedürfen der Ruhe, es besteht Mangel 
an Bekleidung und Schuhzeug. Auch die Pferde sind arg mit¬ 
genommen. Ich habe einen Bericht des Korps Hort bekommen, 
datz dieses mit hundertsechs Geschützen ins Feld rückte; jetzt hat 
er nicht mehr als zweiundvierzig in brauchbarem Zustand. Er¬ 
wägt man den Zustand dieses Korps, so wird man nicht mehr 
im Zweifel sein, ob sogleich der Rhein mit diesem Korps passiert 
und ein neuer Feldzug eröffnet werden kann. Der Übergang 
selbst kann bei dem traurigen Zustande des Feindes nicht schwie¬ 
rig werden, aber es springt in die Augen, datz das Korps durch 
den beim weiteren vorrücken immer bedeutenderen Wider¬ 
stand und durch die Fatiguen der rauhen Jahreszeit in kurzer 
Zeit sich notwendig auflösen mutz. 
Blücher: Ich bin ohne Rasttag vierzehn Tage die abscheu¬ 
lichsten Wege marschiert, aber der gute Wille meiner preutzen 
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