Volltext: Und dennoch!

Ihrer Brigade soll der Ehre teilhaftig werden, in den Reihen 
preußischer Nrieger zu fechten. 
Blücher: Herr General, so lange es Geschichte gibt, wird 
Ihr Name gebrandmarkt dastehen. Ich werde die Brigade durch 
Rosaken bewachen lassen und nach der Schlacht nach Hause 
schicken. 
Ein Adjutant gibt die weiteren Befehle. 
* 
Nachmittags 5 Uhr. Der Thonberg hinter der Mitte der französischen 
Schlachtstellung. Das Zentrum und der rechte Flügel haben sich behaup¬ 
tet, der linke Flügel ist gegen Leipzig zurückgedrängt. — Napoleon 
sitzt rittlings auf einem hölzernen Stuhl, die Arme auf die Lehne ge¬ 
stützt, hinter ihm stehen Nlarschälle und Offiziere seines Stabes um ein 
Feuer. 
Napoleon (traumverloren): Naiser Zranz hat mich aufge¬ 
geben . .. Oie Hoffnung auf den Waffenstillstand war eitel... 
Ich habe vergebens auf meinen Stern gerechnet, er erbleicht, 
er ist im untergehen (er schläft ein). 
Eaulaincourt: Vas Spiel ist verloren. Wann geht der 
Mond auf, um die nächste Nachtpartie zu arrangieren? 
Berthier: Oem Kaiser war nicht zu helfen. Gestern konnten 
wir noch unbehelligt den Rückzug antreten,- es war eine Ver¬ 
blendung, sich hier zu schlagen, nachdem er wußte, daß die 
Reserven der verbündeten gestern eintreffen würden. 
Napoleon (erwachend): hat Bertrand die Rückzugsstraßen 
nach Erfurt gedeckt? 
Berthier: I«, Sire; Sie haben ihm schon heute morgen den 
Befehl gegeben. Oie Wagenkolonnen sind schon über Lindenau 
in Marsch gesetzt. 
Napoleon (den Schlaf abschüttelnd): Gut! Notieren Sie! 
heute Nacht tritt die Armee auf der Straße Weißenfels—Erfurt 
den Rückzug an, und zwar in der Reihenfolge: Me Garde, 
junge Garde, Navalleriekorps I. I I I. I V. und IX., I I. Korps, 
Kavalleriekorps I I. Oer Artilleriepark folgt dem V. Kavallerie- 
korps. Oie übrigen Norps haben morgen Leipzig zu verteidigen 
und den Rückzug zu decken, (eine Nugel schlägt in das Wachtfeuer 
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