Volltext: Und dennoch!

urtò in marschfähigen Zustand zu setzen haben. Ich bedarf Ihrer 
nicht mehr, Kürst. Ich danke Ihnen. 
Tallegrand verbeugt sich tief und geht. 
Napoleon (zum General Clarke): Notieren Sie, was ich dik¬ 
tiere. (Clarke setzt sich an den Schreibtisch) Oie Marschälle Itetj und 
Soult haben sich irrt Kürstentum Lagreuth zu vereinigen, um 
den rechten Klügel der Armee zu bilden. Oavout und Berna- 
dotte haben sich bei Bamberg zu konzentrieren, um sich als Zen¬ 
trum der Armee aufzustellen. Lannes und Augereau haben bei 
Noburg zusammenzutreffen, um als linier Klügel zu agieren. 
Murat hat die Reiterei bei lvürzburg zu versammeln, dahin 
marschieren auch meine Garden. Bis 3. Dktober hat dieser Auf¬ 
marsch beendet zu sein,- jedoch soll jedes Aufsehen nach Mög¬ 
lichkeit vermieden werden. Marschall Lerthier soll sofort durch 
gewandte und tüchtige Ingenieuroffiziere die N)ege, die von 
Bamberg nach Berlin führen, namentlich die Pässe und Oe- 
boucheen des Thüringerwaldes erkunden lassen. Legen Sie mir 
die hiernach ausgefertigten Marschbefehle in einer Stunde zur 
Unterschrift vor. Dann werde ich Ihnen weitere Befehle für die 
Rheinbund Struppen diktieren. 
General Clarke geht ab. 
Napoleon (bleibt vor dem Tische stehen und betrachtet die Land¬ 
karte): Ich habe jetzt Zweimalhunderttausend Mann gegen 
Preußen in Bewegung gesetzt, das kaum mehr als die Hälfte 
davon gegen mich aufstellen kann. Außerdem werde ich die pol¬ 
nischen Provinzen Preußens insurgieren. Ich werde dieses 
wankelmütige und verächtlichepreußenzerschmetternund dann 
gegen die Russen marschieren (er klingelt). 
Oer diensttuende Adjutant tritt ein. 
Napoleon: Ich reise heute Abend zur Armee, veranlassen 
Sie das Nötige. 
Naumburg. 
25. September 1806. 
Das preußische Hauptquartier. (Ein Zimmer in der Wohnung König 
Friedrich Wilhelms III. — kln einem mit Karten bedeckten Tisch sitzen 
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