Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Stadion: gürft Schwarzenberg hat mir einen kleinen mili¬ 
tärischen Aussatz mitgegeben, den ich Ihnen hiermit überreiche. 
Seine wünsche stimmen mit dem überein, was Sie mir soeben 
zugesichert haben. Dem Kaiser von Rußland habe ich einen 
Brief meines kaiserlichen Herrn zu übergeben, in welchem dieser 
ausdrücklich erklärt, unsere vereinten Streitkräfte würden nach 
einem festen Gesichtspunkt und im vollkommensten Einver¬ 
ständnis geleitet, wenn Napoleon die Kriedensvermittlung 
Österreichs zurückweist. 
Nesselrode: Ls wäre mir ein Vergnügen, wenn Eure Ex¬ 
zellenz in meiner Wohnung in Weißensee absteigen wollen. 
Sie können von dort aus das Hauptquartier der Monarchen, 
das sich in Wurschen befindet, in einer halben Stunde erreichen. 
Stadion: Ich werde von Ihrem freundschaftlichen Aner¬ 
bieten gerne Gebrauch machen und Ihre Majestäten für mor¬ 
gen um eine Audienz bitten. 
Hardenberg: Der Röntg legt persönlich großen Wert auf 
die Regelung der deutschen Krage,- er ist der Ansicht, daß die 
Leitung und der Einfluß auf Süd- und Norddeutschland zwi¬ 
schen Österreich und Preußen geteilt werde. 
Stadion: Graf Metternich betrachtet das gegenwärtig als 
eine sekundäre Krage, die er mir gegenüber weder erörtert noch 
Weisungen gegeben hat. Ich bin glücklich, daß unsere Bespre¬ 
chung die feste Eintracht über unsere Politik gegen Zrankreich 
ergeben hat. 
Die Schlacht bei Bautzen. 
21, Mai 1813. 
5lm rechten Zlügel der Schlacht auf der ltreckwitzerhähe. — General von 
Blücher mit seinem Stabe. 
Gneisenau: Es ist eingetroffen, was ich gestern demRaiser 
und Wittgenstein sagte. Napoleon demonstriert nur gegen den 
linken Klügel und greift mit voller Macht unseren rechten an. 
Aber sie wollten es nicht glauben. 
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