Volltext: Und dennoch!

ward gehemmt und dadurch die Quelle des Erwerbes und 
Wohlstandes verstopft. Das Land ward ein Raub der Ver¬ 
armung. Brandenburger, Preußen, Schlesier, Pommern, Lit- 
tauer! Ihr wißt, was Ihr seit sieben Jahren erduldet habt Ihr 
wißt, was Euer trauriges Los ist, wenn wir den beginnenden 
Kampf nicht ehrenvoll enden. Erinnert Euch an die Vorzeit, 
an den großen Kurfürsten, an den großen Friedrich. Bleibt ein¬ 
gedenk der Güter, die unsere vorfahren blutig erkämpften; 
Gewissensfreiheit, Ehre, Unabhängigkeit, Handel, Kunstfleiß 
und Wissenschaft. Große Qpser werden von allen Ständen ge¬ 
fordert werden, denn unser Beginnen ist groß und nicht gering 
die Iahl und Ukittel unserer Feinde. Uber welche Qpser auch 
gefordert werden, sie wiegen die heiligsten Güter nicht auf, für 
die wir sie hingeben, für die wir streiten und siegen müssen, 
wenn wir nicht aufhören wollen, Preußen und Deutsche zu sein. 
Es ist der letzte entscheidende Kampf, den wir bestehen für 
unsere Existenz, unseren Wohlstand, unsere Unabhängigkeit. 
Keinen anderen Ausweg gibt es als einen ehrenvollen Frieden 
oder einen ruhmvollen Untergang. Ruch diesem würdet Ihr 
getrost entgegengehen, um der Ehre willen, weil ehrlos der 
Preuße und der Deutsche nicht zu leben vermag. Mein wir 
dürfen mit Zuversicht vertrauen. Gott und unser fester Wille 
werden unserer gerechten Sache den Sieg verleihen, mit ihm 
einen sicheren, glorreichen Frieden und die Wiederkehr einer 
glücklichen Zeit!" (er gibt den Entwurf zurück) Das sind Worte, die 
der gemeine Niann versteht und die zum Herzen sprechen! Kein 
Buchstabe darf mehr geändert werden. Oie Landwehrverord¬ 
nung und die Landsturmordnung hat der König heute auch 
unterschrieben. Das ist ein schöner, hoffnungsfreudiger Tag. 
Gneisenau: Sie haben es dazu gebracht, ein ganzes Volk 
zu einem kriegsfertigen Heere umzubilden, Sie haben das 
Schwert geschaffen, Sie werden es auch siegreich führen! 
Scharnhorst: Lieber Freund! Oer Sieg über die stillen, 
feigen Widersacher war der schwerste. Roch vor acht Wochen 
hat Fürst Hatzfeld Napoleon gesagt, er solle meine sofortige 
Entlassung und Verbannung verlangen, denn mich bezeichnet 
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