Volltext: Und dennoch!

was ich ihm alles vorgespiegelt habe. Innerlich ist der ehe¬ 
malige piemontesische Minister dem gekrönten Parvenü, in 
dessen Dienst er gezwungen trat, gewiß nicht hold. Ich bemühe 
mich wenigstens, ihm seine bedenkliche Stellung zu erleichtern. 
* 
va; königliche Schloß. — ctn einem Zensier Friedrich Wilhelm III. 
und General von Scharnhorst. 
Scharnhorst: Euer Majestät wollten an den Erfolg des 
Aufrufes nicht glauben. Sehen Sie da hinunter auf die jubeln¬ 
den Scharen der Freiwilligen, die aus allen Gauen zusammen¬ 
strömen. Dort inmitten der Jugend steht der Professor Stef¬ 
fens, der wie seine Studenten freiwilliger Jäger geworden ist. 
Man hört die lMnge des Liedes: 
Das Volk steht auf, der Sturm bricht los; 
kV er legt noch die Hände feig in den Schoß? 
pfui! über dich Buben hinter dem Gfen, 
Unter den Schranzen und unter den Zofen! 
List doch ein ehrlos erbärmlicher Ivicht! 
Ein deutsches Mädchen küßt dich nicht, 
Ein deutsches Lied erfreut dich nicht 
Und deutscher wein erquickt dich nicht! 
Stoßt mit an, Mann für Mann, 
wer den Flamberg schwingen kann! 
Scharnhorst: Das sind die schwarzen Jäger von Lützows 
Freikorps. Vas Lied ist von einem jungen Dichter seiner Truppe, 
namens Theodor Körner. Alles begeistert sich an seinen Kriegs¬ 
liedern. In den gesamten Landen Eurer Majestät ist das gleiche 
Bild. Das alte waffengewaltige Preußen, das Volk der Slaven¬ 
kämpfe, der Schwedenschlachten, der sieben Jahre ist wieder 
erwacht. Es wartet nur auf Ihr erlösendes Wort, um sich auf 
den Erbfeind zu stürzen. 
O er Kö nig (mit Tränen in den klugen): habe 1806 den Glauben 
an mein Volk verloren, habe ihn wiedergefunden. Glaube 
wieder an Preußens Zukunft. 
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