Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Ein Soldat: Ich lege mich in den Schnee und schlafe, dann 
ist's aus. 
Andere: Du hast Recht (sie legen sich hin). 
Einige stürmen auf die halb zerstörte Brücke und rennen ins geuer; die 
Brücke stürzt ein. 
Rufe: Die Rosaken kommen. 
Oie Rosaken reiten an. 
Ein Rosakenhauptmann: haut das Hundepack zusam¬ 
men! 
Einige Rosaken: Brüderchen, wir wollen euch Fütze ma¬ 
chen! 
Sie treiben die Leute vor sich her ins Wasser. Oie russische Artillerie be¬ 
ginnt zu feuern. Was am linken Ufer geblieben ist, wird zusammen¬ 
geschossen und niedergemacht. Tausende von Leichen treiben mit den 
Eisschollen in der Beresina. 
Berlin. 
Um Weihnachten l8l2. 
Oar Palais des Staatskanzlers Graf Hardenberg. Dessen Arbeitszimmer. 
Graf Hardenberg, von der Ularwitz. 
Hardenberg: Seien Sie willkommen, Herr von Ularwitz. 
von der Ularwitz: Ich danke Eurer Exzellenz, dasz Sie mich 
empfangen. Ich war ein verbitterter Gegner Ihrer Reformen 
und Sie haben mich dafür sechs Wochen auf die Festung ge¬ 
schickt ; aber ich habe vergessen und bitte auch Sie zu vergessen 
in dem gegenwärtigen Augenblick, der jeden Preußen und 
jeden Deutschen ergreifen mutz. Es kommt jetzt darauf an, all 
den Schaden wieder gut zu machen, den man dem Lande getan 
hat. Wenn die Regierung sich jetzt würdig beträgt, würde alles 
Vergangene vergessen werden. Ich komme also, um zu ver¬ 
nehmen, wie Sie denken, um zu allem vaterländischen die 
Hand zu bieten. 
Hardenberg: Bitte, setzen Sie sich; ich habe schon lange auf 
einen solchen Zeitpunkt gewartet. Ich werde ganz offen mit 
Ihnen sprechen. Gbrist Bogen ist erst gestern von Petersburg 
gekommen und hat den Antrag des russischen Raisers zu einem 
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