Volltext: Und dennoch!

Berthier: Ich schätze die Stärke der Armee auf höchstens 
vierzigtausend Mann, worunter sich noch etwa zehntausend 
Kampffähige befinden. 
Napoleon: Nit sechsmalhunderttausend Nann habe ich die 
Weichsel überschritten .... das ist der Rest der großen Armee! 
. . . . Aber die Rechnung ist nicht ganz richtig. Der Feldzug 
lostet mich höchstens fünfzigtausend Franzosen, das Übrige sind 
Italiener, Holländer, Lagern, württemberger, Ladenser,West¬ 
falen, Mecklenburger, Rheinländer, Preußen und Österreicher 
.... Ich werde eine neue Armee ausheben. Oie Russen haben 
sicher sechsmal soviel verloren als ich. Im nächsten Jahre werde 
ich wieder dreimalhunderttausend Franzosen haben. Narschall 
Victor, ehe Sie die Brücke zerstören, lassen Sie die erdrückten 
Menschen und Pferde ins Wasser werfen, damit der Feind 
dieser Unordnung nicht ansichtig wird. 
Ein Soldat (auf der Brücke): Mach vorwärts, was bleibst 
du stehen? 
Zweiter Soldat: Ich habe erfrorene Füße, ich kann nicht 
mehr weiter. 
Erster Soldat: Dann bist du zu nichts mehr zu gebrauchen 
(er schlägt ihm mit dem Rolben über den tropf, reiht ihm seinen Mantel 
ab und stößt ihn ins Wasser). 
Eine Kanonenkugel schlägt aus der Brücke ein und tötet und verwundet 
mehrere Leute. 
Oie Nachdrängenden: Schmeißt sie ins Wasser, vor¬ 
wärts, vorwärts! 
Ein v erwund et er: Kameraden, helft mir weiter, ich habe 
eine Frau und drei Kinder zu Hause. 
Ein Soldat: wer sich nicht selbst helfen kann, muß Platz 
machen (er wirft ihn ins Wasser). 
Ein anderer Soldat: Ja, jetzt heißt'? nur mehr, hilf dir 
selbst. 
Oiewitwe eines französischen Offiziers (zu Pferde, ihr 
vierjähriges Rind vor sich): Gott, wie soll ich da hinüberkommen? 
Eine Kanonenkugel zerschmettert ihr das Bein, sie stürzt mit dem Pferd. 
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