Volltext: Und dennoch!

Lin Sachse: Ja, verkauft haben sie uns. Um sich Rönig zu 
nennen, haben sie uns verkauft. Was haben sie von Napoleon? 
Was haben sie, daß er uns da hergeschleppt hat? 
ver Lager: Sie sind Röntge geworden, du sagst es ja; be¬ 
zahlt sind sie worden; unser Llut mutz ihre Rronen bezahlen. 
ver Württemberger: Ich verstehe nicht, datz es ihnen so¬ 
viel wert ist, ob sie Rurfürst oder Rönig heitzen. Geht es ihnen 
jetzt vielleicht besser? Was haben sie davon? . . . Jum Teufel, 
verflucht sollen sie sein; sie haben uns verkauft, verkauft wie 
das liebe Vieh! 
ver Sachse: Ja, verflucht! Napoleon ist wenigstens mit 
seinen Soldaten in den Rrieg gegangen, aber sie sind zu Haus 
geblieben und schlemmen und prassen und kümmern sich um 
nichts und lassen uns hier verderben wie vor die Türe gejagte 
Hunde. 
Lin Badenser (humpelt auf drücken herein): vie Franzosen 
sind abgezogen, vie Magazine haben sie angesteckt. Fünftau- 
send verwundete und Rranke liegen noch herum. Sie werden 
verhungern. 
ver Bager: Dder von den Russen totgeschlagen, das geht 
wenigstens schneller. 
Man hört heftige Detonationen, die Fensterscheiben zerbrechen klirrend. 
ver Badenser: Jetzt sprengen sie die Befestigungen. 
Noch stärkere Detonationen. Da; Gebäude stürzt zusammen und begräbt 
die Insassen unter den Trümmern. 
Petersburg. 
Mitte November l8l2. 
Das kvinterpalair. Lpeisesaal. An der Abendtafel. — Alexander I., 
die Kaiserin, die Kaiserin-Mutter, Großfürst Konstantin, Frei¬ 
herr vom Stein, Generäle und hoswürdenträger. 
vie Raiserin-Mutter: Ich habe immer den Frieden ge¬ 
wünscht, aber nun bin ich befriedigt, da Napoleon verfolgt von 
den Unsrigen sich durch das verheerte Land zurückziehen mutz. 
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