Volltext: Und dennoch!

Gneisenau: Oie Schwachmütigen sind dadurch niederge¬ 
donnert, die Bösartigen freuen sich darüber. Mein alle guten 
Herzen fühlen sich an seine Ideen umso fester angeschlossen. 
Umstände können noch das verbessern, was die Menschen ver¬ 
dorben haben. Oie Gegner haben einen Sieg davon getragen, 
sie sollen die Früchte davon nicht genießen und mit Interessen 
wollen wir ihnen zurückgeben, was sie uns jetzt bieten. 
Berlin. 
10. Dezember 1808. 
Unter den Linden. — Die Häuser sind reich beflaggt/ auf der Straße 
freudig bewegter Gedränge, an den Fenstern geschmückte Frauen und 
Jungfrauen winken und werfen Lorbeerkränze und Blumen auf dar 
unter sommando der Majors von Schill stehende 2. Brandenburgische 
Husarenregiment und dem dazu gehörigen leichten Züsilierbataillon. 
Allgemeine hurrahrufe. 
Ein Bürger: Seit dem unglücklichen Jahr 1806 haben wir 
keine preußischen Truppen mehr gesehen! 
Zweiter Bürger: wenn nur unser König und die geliebte 
verehrte Königin auch bald kommen möchten. 
Ein alter Invalide: Ich habe Freudentränen geweint, 
als vor acht Tagen die letzten Franzosen die Stadt verließen/ 
ich bin überglücklich, daß meine alten Augen den heutigen Tag 
noch sehen dursten. 
Tin junger Invalide: Ich war beim Schill'schen Frei¬ 
korps in Kolb erg, bis mir eine Kugel den Arm hier zerschmet¬ 
terte/ wir wären mit ihm auch gegen den Teufel selbst vorge¬ 
gangen. 
* 
Dor dem Rathaus. Der Bürgermeister hat seine Begrüßungsrede be¬ 
endigt. 
Schill: vergebens würde ich nach Worten suchen, um die 
Gefühle auszudrücken, welche bei dem so ehrenvollen und herz¬ 
lichen Empfange des mir anvertrauten Regiments in dieser 
ehrwürdigen Königsstadt sich meiner bemächtigten. Rein, ich 
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