Volltext: Und dennoch!

urtò kein neues errichtet hat wie in England und Schweden, 
daß Zriedrich der Große dressierte, aber nicht denkende Staats¬ 
männer haben wollte und daß unsere Gelehrten bloß zivili¬ 
sieren, aber nicht zu schaffen wußten_ 
(Es geben einige französische Offiziere vorüber. 
Ein Bursche (am pariser Platz): Musjeh! jolies filles, 
jolies filles! 
* 
Das Palais des Marschalls Victor, Herzogs von Bellum), Gouverneur 
von Berlin. Ballsaal. — Große elegante Gesellschaft, darunter der Mar¬ 
schall Vavout, Herzog von Uuerstädt, Oberkommandierender des Be- 
fahungsheeres,- der Herzog von Belluno,- der Generalintendant Graf 
varu, Graf Saint-Hilaire, Rommandant von Berlin: General von 
Zastrow, Frau Baronin 3omini, seine Tochter, der Historiker Jo¬ 
hannes von Müller und Andere. Lebhafte Unterhaltung. 
In einer Fensternische. 
Lin Stadtverordneter: Was mag uns dieses Kest wie¬ 
der kosten? 
Zweiter Stadtverordneter: Siebzig Taler müssen für 
jeden Kopf der Eingeladenen gezahlt werden. Dann werden 
ein paar hundert Taler für die Armen gespendet und aus¬ 
posaunt, es würde nur zu wohltätigen Zwecken veranstaltet 
worden sein. 
Trompeten, pauken. Die Herzogin von Belluno betritt am Arm eines 
französischen Generals den Saal und macht huldvoll grüßend einen 
Rundgang. Dann spielt das Orchester eine Ouvertüre. 
Ein französischer Napitän (zur Tochter Zastrows): Ma¬ 
dame, ich bin glücklich, datz eine so schöne und geistreiche $tau 
die Unsrige geworden ist, um so mehr, als Oberst von Zomini 
ein guter Zreund von mir ist. Was haben Sie für Nachrichten 
von Ihrem Gemahl? 
Baro nin Zomini: Er ist noch Adjutant beim Marschall Neg 
und sein Lhef ist sehr liebenswürdig gegen ihn. Er schreibt mir, 
der Nrieg in Spanien werde noch längere Zeit dauern und ich 
werde ihn wohl noch lange vermissen müssen. (Die Musik spielt 
einen Walzer, sie tanzen.) 
Johannes von Müller (zu General von Zastrow): Exzellenz 
Steinitzer, Und dennoch! 9 129
	        
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