Volltext: Markt St. Wolfgang am Wolfgangsee

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Landung am Ufer genas sie daselbst eines munteren Knäb- 
leins. 
Aus Dankbarkeit stiftete sie jenes Madonnenbild, und der 
Hügel, an dessen Ufer sich diese Begebenheit zugetragen, heißt 
seither der „Frauenstein". 
7. Das Sühnkreuz bei St. Wolfgang. Ungefähr 80 m oberhalb 
des Leuchtturmes nächst dem Markte St. Wolfgang, am rechten 
Ufer des salzburgisch-oberösterreichischen Grenzbaches — des 
Dittlbaches — also noch auf salzburgischem Boden, stand bis 
vor wenig Jahren hart am Seeufer ein gotisches Sühnkreuz, 
aus weißem Kalkstein gefertigt, aus dem Jahre 1422; durch 
Hochwasser hat dieses zierliche Denkmal im Laufe der Jahr¬ 
hunderte schwere Beschädigungen erlitten, bis es endlich in 
den Achtzigerjahren des vorigen Jahrhunderts völlig zerstört 
wurde, wobei das Mittelstück, der Säulenschaft, in Verlust ge. 
riet. Sockel und Laterne befinden sich jetzt als Brunnen¬ 
staffage in der Villa Rix. 
Über die Entstehung des Sühnkreuzes berichtet die Sage: 
Ein Wilderer, von einem Jäger verfolgt, schwamm über die 
sogenannte „Enge", erreichte glücklich das Ufer und verhöhnte 
nun mit Wort und Gebärde den am anderen Seeufer zurück¬ 
gebliebenen Weidmann. Letzterer, hierüber erzürnt, macht von 
seinem Gewehre Gebrauch, und von einer Kugel getroffen, 
stürzt der Wildschütz leblos zusammen. Zur Sühne dieser 
Tat wurde von dem Jäger an der Unglücksstelle jenes „Sühn¬ 
kreuz" errichtet; die Namen der beiden Männer gingen aber 
im Laufe der Zeiten verloren. 
VI. Hotels, Pensionen und Gasthöfe 
in der Reihenfolge beim Landungsstege angefangen. 
Hermann Peter „Hotel weißes Rößl". 
65 Zimmer, Landungsstelle der Dampfschiffe, große Terrasse 
am See. Wannenbäder in jeder Etage, Autogarage. Scheffelsaal. 
Fernruf 6. Geöffnet vom 15. Mai bis 30. September. Ab 10. De¬ 
zember 1925 auch im Winter geöffnet.
	        
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