Volltext: Weltpolitisches Wanderbuch 1897-1915

40 
Dienste der Kultur zu werden. In diesem Zeichen allein 
können wir siegen, und dies Zeichen allein entspricht 
auchimletztenGrundeunserer besseren Natur, unserer 
Bereitschaft, Gerechtigkeit gegen jedermann zu üben, 
unserer Fähigkeit, uns besser als irgendwelche an 
deren Menschen aus der Erde in fremden Geist, 
fremde Sprache, fremde Volksart, fremde Kultur ein 
zufühlen. Was den Völkern in Wirklichkeit durch unsere 
Gegner droht, die vorgeben, alle Kultur allein gepachtet zu 
haben, das ist Unterjochung, Auflösung, Untergang. Wir aber 
sind imstande, den mächtigen Gedanken der Entwicklungsfreiheit 
aller Völker, der kleinen wie der großen, in die Welt hinein 
zutragen und durch die Darbietung dieses sittlichen und uni 
versalen Gutes zugleich dem menschlichen Fortschritt zu dienen 
und die Größe unserer eigenen Zukunft mit einem tragfähigen 
Fundament zu unterbauen. Dann erst wird es in Wahrheit 
heißen können, daß am deutschen Wesen noch einmal die Welt 
genesen mag. 
<> 
vom römischen Limes zum Weltreich deutschen Geistes! von 
den Wanderungen in der Heimat und in der Fremde kam 
mir stets die ftuchtbarste Erkenntnis dessen, was zum Fortschritt 
des deutschen Gedankens in der Welt dienen mag. Gft hörte ich 
den Vorwurf: Dieser deutsche Weltgedanke hat nicht Saft 
und Kraft genug! Er will die Weltzukunft Deutschlands in 
ein Jenseits unbestimmter Geisteswirkungen auflösen, und er 
vergißt darüber das Diesseits der realen Machtwirkung. 
Darauf antworte ich mit dem Wort, das vor dem Eingang 
dieses Buches steht. Es stammt aus dem Munde eines chine 
sischen Staatsmannes, den ich besuchte, und es drückt wunder 
bar die Einheit des wahren politischen und des wahren 
sittlichen Empfindens bei allen Kulturvölkern aus, auch bei 
zwei so verschiedenen, wie dem deutschen und dem chine 
sischen. 5luf den Gpfern und den Waffen ruht der
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.