Volltext: Die Großmächte der Gegenwart

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I. Österreich-Ungarn 
lung zu den Mittelmeermächten der Tripelentente darauf bedacht 
sein, seine Zusammengehörigkeit mit der Tripelallianz zu stärken, und 
so Gsterreich-Ungarns Deckung auf dieser Seite sicherstellen. 
Die Patrioten der Monarchie sehen mit Sehnsucht dem Tag 
entgegen, wo die zügellosen Nationen einen moclus vivencki ge¬ 
funden haben werden, wie die Religionen im Deutschen Reich, unter 
der Macht eines „Nationalitätenrechtes", das sie zu loyalen Massen 
im Staate zähmen wird, wird dieser Tag kommen? Wird die einmal 
geweckte Nationalität sich wieder einschläfern lassen, ehe sie ihr Ziel 
erreicht hat? Wir wollen nicht prophezeien. Wir bestreiten 
keineswegs die Möglichkeit der weiteren Existenz Hsterreich-Ungarns 
im Dienste des Staatensystems - man mag es sich alsdann als „Riegel 
zwischen Pangermanismus und Panslawismus" (Blaskovich) oder 
vielmehr auf Rosten dieses als Schlüssel zur Levante denken. Ghne 
Zweifel aber würden die Aussichten in Zukunft besser werden, falls 
ein „lyuadralismus" aus Rlt-Ästerreich, Galizien, Ungarn und Süd- 
slawien sich durchführen ließe, nach dem allerneuesten Vorschlag (von 
Winterstetten). 
Literatur: Benoist, E'Autriolie kuturs et !a future Europe, 1898 
(Revue des Deux Mondes); Auerbach, Les races et les nationales en 
A.-H., 1898; Zemmrich, Die Völkerstämme Hsterreich-Ungarns, 1899 (Geogr. 
Zeitschrift); Springer (vr. Renner), Der Kampf der österr. Nationen um den 
Staat, l, 1902; v. Peez, Die Aufgaben der Deutschen in Österreich, 1907; 
fferrnritt, Die österr. parlamentsreform, 1907 (Archiv des öff. Rechts); 
K. v. Blaskovich, Die Grundprobleme der Monarchie, 1909 (Das neue 
Europa); Tezner, Vas staatsrechtl. und polit. Problem der österr.-ungar. 
Monarchie, 1913 (Archiv des öff.Rechts); Gonnard, Le Irialisme, 1912—13 
(Revue polit. et parlamentaire); v. winterftetten, Berlin-Bagdad, Neue 
Ziele mitteleurop. Politik, 1914.
	        
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