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Der 22. August 
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bringen. Da trugen die Kanoniere einzeln Schuß um Schuß 
heran. Das feindliche Feuer, der Mangel jeder Deckung hin¬ 
derte sie nicht. Ein zweiter französischer Angriff, der bei 
schwindendem Licht nahe an die eigenen Linien herankam, 
brach vor der Brigade noch kurz vor Nacht, ein dritter in den 
ersten Morgenstunden vor Hauptmann von Notbergs Kompag¬ 
nie zusammen. Im übrigen war es still geworden. In den 
Stellungen wurde geschanzt und, wo es ging, geruht. Die 
18. Brigade verlor 40 Offiziere und 700 Mann. An Toten und 
Gefangenen wurden die Nummern von neun verschiedenen Re¬ 
gimentern festgestellt, die der Division gegenübergestanden 
hatten. 
Die 10. Infanterie-Division geriet ganz wie die 9. in 
dichtem Nebel an den Feind. Die Borhut, Infanterie-Regi¬ 
ment 50, sah sich plötzlich in Ethe in wildem Kampf verstrickt. 
Dem schnellen Borwärts folgte ein weiseres Zurück, damit die 
eigene Artillerie erst wirken könne. Batterien des Feldartillerie. 
Regiments 20 waren mit schwerer Mühe, trotz mehrfach stür¬ 
zender Geschütze und Protzen, östlich der Straße, nach den Be¬ 
fehlen ihres schon bei der Erkundung schwer verwundeten aber 
noch stundenlang ausharrenden Kommandeurs, des Oberstleut¬ 
nants von Schleicher, in Stellung gegangen. Sie eröffneten bei 
weichendem Nebel das Feuer auf Ethe. 
Die 20. Infanterie-Brigade lag mit Infanterie-Regiment 50 
um Ethe, mit Infanterie-Regiment 47 links davon im Wald 
bei Laclaireau im Kampfe. Was Führer sein heißt, zeigte 
Major von Raumer, der, verwundet, das Kommando über sein 
Bataillon beibehielt. Erbittert, langsam, wie die 12. Infanterie- 
Division im Wald von Rossignol, drang Infanterie-Regiment 47 
in vielen Stunden währendem, in lauter Einzelkämpfe sich auf¬ 
lösendem Waldgefecht bis an die Straße Ethe—St. Leger durch. 
Die 19. Brigade wurde unterdes nach rechts herausgezogen. 
Sie ging zum Angriff auf Belmont vor und erreichte die Linie 
der Gehölze südlich dieses Dorfes. Iedoch beschloß die Führung, 
die Truppen für die Nacht in Stellungen nördlich der beiden 
Ortschaften zurückzunehmen.