Volltext: Der Völkerkrieg Band 12 (12 / 1918)

Die sechste bis neunte Jsonzoschlacht und die Kämpfe an den Gebirgsfronten 231 
beträchtlichen Kräften an. Alle diese Angriffe wurden abgeschlagen. Ebenso scheiterten mehrere 
Vorstöße des Feindes in den Dolomiten. 
Aus der italienischen Meldung Nr. 444: Der gestrige Tag bedeutet für unsere Waffen 
einen neuen glänzenden Sieg. Die tapferen Truppen der dritten Armee eroberten, indem ste mit 
wachsender Kraft in den am Tage des 9. August im Abschnitt des Monte San Michele und 
von San Martins unternommenen heftigen Angriffen ausharrten, alle sehr starken feindlichen 
Linien auf dem Karst zwischen der Wipp ach und dem Monte Co sich. Der Gegner zieht sich 
in völliger Auflösung nach dem Osten des TaleS zurück, wobei er sehr starke Nachhuten auf dem 
Debeli und den Höhen von „Punkt 121" östlich von Monfalcone halten kann. Unsere Truppen 
besetzten Rubbia, San Martins del Carso und die ganze Doberdoebene und erreichten 
die Linien des Tales Vino al-Crni-Hrib. 
In der Zone östlich von Görz leistet der Feind, der stark verschanzt ist, auf der Linie des 
Monte San Gabriele bis zum Monte San Marco Widerstand. Unsere Truppen erreichten 
die Westabhänge dieser Stellungen und die Linie des Baches Vertojbica. . . . 
12. August 1916. 
Im Abschnitte zwischen dem Meere und dem Wippachtale wurden mehrere Versuche der Italiener, 
sich unseren neuen Stellungen zu nähern, durch Feuer vereitelt. Auf den Höhen östlich von 
Görz schlugen unsere Truppen wieder einen starken Angriff ab und nahmen hierbei 10 Offiziere, 
140 Mann gefangen. Der Monte San Gabriele und der Monte Santo standen unter 
heftigem feindlichem Artilleriefeuer. 
An der Tiroler Front brachten uns kleinere Unternehmungen 89 Gefangene, darunter 5 Offi 
ziere, und 1 Maschinengewehr ein. 
Aus der italienischen Meldung Nr. 445: Auf dem Karst überschritten unsere Truppen 
gestern das Vallonetal und eroberten die Osthänge deS Nad Logem (Punkt 212) sowie den 
Gipfel des Crni Hrib, die vom Gegner mit Erbitterung verteidigt wurden. Heute bei Tages 
anbruch bemächtigten sie sich Oppacchiasellas und nahmen dabei dem Feind 270 Gefangene ab, 
3 Feldgeschütze und eine große Anzahl Munition für schwere und mittlere Geschütze. In der Zone 
von Görz leistet der Gegner, der Verstärkungen erhalten hat, immer noch Widerstand auf dem 
Hügelgürtel östlich der Stadt unter dem Schutze deS FlankenfeuerS der auf dem Plateau von Bain- 
fizza aufgestellten schweren Artillerie. . . . 
13. August. 
Die Italiener gingen an unsere neue Front zwischen dem Meere und dem Monte San 
Gabriele mit starken Kräften heran. Im Abschnitte östlich deS Vallonetales hatten unsere 
Truppen mehrere Angriffe abzuweisen. Zu sehr heftigen Kämpfen kam es wieder auf den Höhen 
östlich von Görz, wo 7 starke Stürme des Feindes unter schwersten Verlusten scheiterten. Seit 
Beginn des italienischen Angriffes machten wir 6000 Gefangene, darunter über 100 Offiziere. 
AuS der italienischen Meldung Nr. 446: Am unteren Jsonzo trugen unsere unermüd 
lichen Truppen gestern neue glänzende Erfolge davon. Im Abschnitt von Monfalcone eroberten 
sie nach 2tägigen erbitterten Kümpfen die Höhe von „Punkt 121" und das Debeli. Weiter 
nördlich dehnten sie die Besetzung, indem sie daS Tal in seiner ganzen Länge durchmaßen, bis zu 
1 km östlich von Oppacchiasella aus. Am Nordrand des Karst wurde die sehr starke Anhöhe des 
Nad Logem (Punkt 212), die von dem Feinde mit äußerster Kraftanstrengung verteidigt wurde, 
von der Infanterie der 23. Division erstürmt, die 1665 Gefangene machte, darunter 57 Offiziere, 
und 2 Kanonen mittleren Kalibers und einige Maschinengewehre erbeutete. In der Gegend der 
Anhöhen östlich von Görz eroberten wir die Höhe „Punkt 174" nördlich von Tivoli, machten 
533 Gefangene und erbeuteten einige Maschinengewehre. 
14. August 1916. 
Starke feindliche Kräfte griffen unsere Stellungen östlich des Vallonetales zwischen Lokvica 
und der Wippach siebenmal an, wurden aber von unseren Truppen immer wieder vollständig zurück 
geschlagen. Die Jnfanterieregimenter Nr. 43 und 46 haben sich wieder glänzend bewährt. Die Höhen 
östlich von Görz, der Monte San Gabriele und der Monte Santo, standen unter 
heftigem Geschützfeuer. 
Im Suganer Abschnitt brachen 2 feindliche Angriffe auf den Civaron in unserem Feuer zu 
sammen.
	        
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