Volltext: Der Völkerkrieg Band 13 (13 / 1918)

304 Der türkische Krieg während des fünften Kriegshalbjahres 
17. Oktober 1916. 
An der ägyptischen Front griffen 2 feindliche Kavallerieregimenter Bir-Magara östlich von 
Suez an, wurden aber unter Verlusten für sie zurückgeschlagen. 
3. November. 
Unsere Flugzeuge warfen am 1. November erfolgreich eine große Anzahl von Bomben auf Suez 
und den Hafen Tewfik sowie auf Eisenbahnanlagen der Engländer westlich des Kanals. 
13. November. 
' Im Laufe des Vormittags des 11.November warfen 4 feindliche Flugzeuge Bomben auf Vir 
es-Seba, die keinen Schaden verursachten; 2 Arbeiter wurden verletzt. Diese feindlichen Flug 
zeuge wurden durch die unserigen vertrieben. 
14. November. 
Britische Meldung: In Aegypten wurde ein feindliches Lager von Magd ab ah von unseren 
Fliegern erfolgreich beworfen. Es wurde in den Lagern und Lebensmittelhangars bedeutender 
Schaden verursacht. Eine Bombe von 100 Pfund fiel in den Aerodrom von Bir-es-Seba; ein 
Flugzeug, das aus dem Hangar kam, wurde beschädigt. Bedeutender Schaden wurde am Bahnhof, 
an den Eisenbahnschienen und dem rollenden Material verursacht. Zwei Fokker wurden verjagt, 
nachdem wir sie beschädigt hatten. Ungefähr eine Tonne an Geschoffen wurde in beiden RaidS ab 
geworfen. Alle Flugzeuge kehrten unversehrt zurück, trotz dem heftigen Feuer der Abwehrgeschütze 
und dem Kampfe mit den feindlichen Flugzeugen. 
15. November. 
Unsere Flieger haben mit Erfolg Bomben auf Gebäude der Eisenbahn von Kairo geworfen. 
BritischeMeldung: In Erwiderung auf den kürzlichen Raid von 12 unserer Flugzeuge gegen 
die militärischen Anlagen von Bir-eS-Seba und Magdabah warf ein feindliches Flugzeug 
gestern morgen 9 Bomben auf die Geschäftsquartiere von Kairo. Bei dem Luftangriff wurden 
14 Personen getötet, darunter 4 Europäer, und 25 Personen, darunter 4 Europäer, verwundet. 
5. Dezember. 
Wir verhinderten Landungsversuche des Feindes bei Akaba sowie einen von ihm unternommenen 
Versuch, an der Küste deS Golfes von Akaba die französische Flagge zu hiffen. Die Fahne wurde 
von uns erbeutet. 
19. Dezember. 
Britische Meldung: In Aegypten glaubte man mit Rücksicht auf die stark ausgebauten 
Stellungen deS Feindes bei Massaid, die El-Arisch zur Deckung dienten, und mit Rücksicht auf 
die zahlreichen kürzlich dort ausgeführten Verteidigungsarbeiten, der Feind werde großen Widerstand 
leisten. Unser rascher Vorstoß scheint jedoch die feindlichen Berechnungen völlig umgeworfen zu 
haben. Das Eintreffen von Verstärkungen veranlaßte den Feind tatsächlich, El-Arisch in der 
Nacht vom 19. Dezember aufzugeben, bevor wir nur mit den Vorposten Fühlung genommen hatten; 
er flüchtete nach Osten und Süden. Unsere Wiederbesetzung der Stadt stellt einen ernsten Schlag 
für den Feind dar, sowohl vom moralischen wie vom militärischen Standpunkt auS. 
25. Dezember. 
BritischeMeldung: In der Gegend von El-Arisch haben unsere Flieger am 23. Dezember 
ungefähr eine Tonne wirksamer Explostvkörp er auf «die in Magdabah konzentrierten Türken abgeworfen 
und ihnen zahlreiche Verluste beigebracht. Unsere Flieger machten auch einen Angriff auf Bir- 
es-Seba und beschädigten dabei schwer einen wichtigen Viadukt über der tiefen Schlucht von Tel-es- 
Scheria, 15 Meilen nördlich von Bir-eS-Seba. Sie sind wohlbehalten wieder eingerückt. 
26. Dezember 1916. 
Britische Meldung: Unsere Kavallerie hat die stark befestigte Stellung des Feindes von 
Magdabah, 20 Meilen von El-Arisch, nach einem Kampfe der 9 Uhr morgens begonnen hat, ein 
genommen. Die Gesamtzahl der Gefangenen beträgt 1360, darunter 45 Offiziere; wir erbeuteten 
4 GebirgSgeschütze, 3 Kruppkanonen, eine große Menge Gewehre, 100000 Patronen und einige 
Granaten. Wir bemächtigten uns zahlreicher Kamele und Pferde und großer Mengen Kriegsmaterial, 
Telephonapparate und anderer Gegenstände. Im ganzen standen 1900 bis 2000 Feinde im Kampfe. 
Sie wurden vollständig aufgerieben. Weiter südlich stieß eine unserer Mobilkolonnen über den 
Fluß vor und steckte ein feindliches Lager südlich von Haid an, 6 Meilen jenseits des Passes in 
der Richtung nach Nekhl, in Brand.
	        
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