D i e Kämpfe an der Jraksront und in Persien 285
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19. September 1916.
An der Fellahiefront haben wir feindliche Batterien wirksam bekämpft und ein feindliches
Munitionslager in die Luft fliegen lasten. Feindliches schweres Artilleriefeuer blieb wirkungslos,
obwohl eS durch Flugzeugbeobachtung geleitet wurde. Wir warfen eine feindliche Abteilung, die
auf daS Gebiet von Eenfaye kam, in ihre Ausgangsstellung zurück.
An der persifchenFront warfen wir am 18. September eine Schwadron feindlicher Kavallerie
zurück, die sich dem Dorfe Hazine, 35 km nördlich Dauletabad, näherte. Feindliche Erkun-
dungSabteilungen, die sich unseren Vorposten näherten, wurden in ihre Ausgangsstellungen zurück
geworfen. Durch überraschenden Angriff zerstreuten wir eine feindliche Schwadron, die in der Gegend
von Hassur Koj lag. Wir warfen den Feind, der in die Ortschaft KereSzi, 80 km östlich
Bidjar, eingedrungen war, hinaus und besetzten die genannte Ortschaft. Aus übereinstimmenden
Gefaugenenaussagen geht hervor, daß die Rüsten in den vorhergehenden Kämpfen von Asa-
dabad und Hamadan ungefähr 8000 Mann verloren haben, und daß eins ihrer Geschütze und
eins ihrer Automobile zerstört wurden.
AuS der russischen Nachmittagsmeldung: Unsere Vortruppen haben nach einem Kampf
mit den Türken den Wald bei der Brücke über den Falpant-Fluß bei Coridjan nördlich Ha-
madan besetzt.
20. September.
An der Fellahiefront beschoß der Feind gestern von neuem unsere Stellungen mit schwerer
Artillerie, ohne irgendwelchen Schaden anzurichten.
An der persischen Front griffen gestern die Rüsten aus verschiedenen Richtungen mit schwachen
Kräften Dauletabad an. Gleichzeitig ging russische Kavallerie nördlich von Bemedan zum
Angriff über. Alle diese Angriffe wurden zurückgeschlagen.
21. September.
An der Front von Fell ahie fanden am 20. September von beiden Seiten Artillerie-, Jnfanterie-
und Bombenkämpse statt. Es ist festgestellt worden, daß sich die feindliche Infanterie infolge deS
wirksamen Feuers unserer Artillerie hinter ihre Gräben geflüchtet hat.
In der Richtung auf Dizabad warfen wir schwache feindliche Kräfte zurück, die Daulet
abad angriffen. Feindliche Erkundungsabteilungen, die sich nördlich von Hamadan zu nähern
versuchten, wurden vertrieben.
22. September.
An der Front von Fellahie fanden Artillerie-, Infanterie- und Bombenkämpfe statt. Feind
liche, getrennt vorgehende Truppen wurden durch unser Artilleriefeuer zurückgeschlagen.
Britische Meldung: Flugzeuge bombardierten ein feindliches Aerodrom an der Sh um ran-
biegung deS Tigris. Die Lage an der Euphratfront ist ruhig. ES ist nötig, zu bemerken»
daß der letzte amtliche türkische Heeresbericht phantastische Angaben enthielt, die in Nichts den Tat
sachen entsprachen.
23. September.
An der Fellahiefront Jnfanteriefeuer und Handgranatenkampf auf beiden Seiten. Feindliche
Abteilungen, die sich unseren in Coridjan untergebrachten Truppen zu nähern versuchten, wurden
35 km nördlich von Hamadan zurückgeschlagen; die Ortschaft Bane wurde besetzt.
26. September.
An der Front von Fellahie brachten wir am 24. September einen feindlichen Feuerüberfall
zum Schweigen. — An der persischen Front warfen wir die russischen Truppen, die unsere
Stellungen 12km östlich von Hamadan angriffen, durch einen Gegenangriff zurück. Auf dem
linken Flügel wiesen wir durch unser Feuer einen feindlichen Ueberfall zurück.
28. September.
An der Front von Fellahie beiderseits heftiger gewordenes Feuer. — An der persischen
Front fand auf der Straße von Hamadan nach Kaswin ein für unS günstiges Patrouillen-
gefecht statt. Auf dem linken Flügel wurde ein schwacher feindlicher Angriff abgeschlagen.
29. September 1916.
An der Fellahiefront daS gewöhnliche Feuergefecht. In der Nacht zum 27. September
brach in der feindlichen Stellung ein Brand aus. Der Feind suchte ihn zu löschen, wurde aber
dmch unser Feuer daran gehindert.