Volltext: Linzer Hessen

Regiment gelangte am 21. nach Iramin, nächtigte am 22. 
und 23. in Saturn, vom 24. bis 30. in preffano, Lavis und 
Irient. Var dem Abmarsch wurden die bereits eingetroffe- 
nen Marschkompagnien aus die Unterabteilungen aufgeteilt, 
so daß sie ;u dieser Zeit einen Stand van etwa 130 Mann 
erreichten, ks seljlte indes an ausgebildeter Mannschaft 
für die Vedienung der Maschinengewelire und an sonstigen 
Spezialisten. 
3n saois trat das Regiment in den Bereich der 10. Armee 
in Irient. 
Unterdessen wurden Anzeichen bemerkbar, daß der Leind in 
der Segend despasubio Vorbereitungen für einen Angriff treffe, 
wölirend der Regimentskommandant und die Bataillons- 
kommandanten sich voraus zur vesichtigung der Stellung der 
kaiserjägerdioision begaben, besichtigte der Armeekommandant 
Leldmarscha» Lreifterr von krodatin das Regiment. 
Am 3. Oktober erreichte das Regiment mit dem 2. und 
3. Rataillan Serrada, mit dem 1. Bataillon Lolgaria, im 
Raume der Kaiserjägerdivision sSeneralmajor Prinz Schwar¬ 
zenbergs. 
3n Lolgaria wurde es vom Kommandanten des kdelweiß- 
korps Seneral der Infanterie v. verdroß empfangen und 
besichtigt. 
Sleich nach dem eintreffen des Regiments in Serrada 
verlor das 3. Bataillon 3 lote und einige verwundete durch 
das Leuer einer weittragenden italienischen Batterie. 
Bisher hatte das Regiment noch keine winterschuftmittel 
erhalten können. Vie empfindliche Vktoberkölte auf 1400 
Meter fjöhe, das trostlose Regenwetter, die schlechten Unter¬ 
künfte verursachten eine Srippeepidemie, so daß etwa vier 
Offiziere und 30 bis 40 Mann täglich unter schweren krank- 
tieitserscheinungen in die Sanitätsanstalten abgegeben wer¬ 
den mußten. 
Bank der Lürsorge des Kommandanten des kdelweiß- 
korps konnten endlich die winterschuftmittel, sowie Stcchl- 
ftelme und Sasmasken gefaßt werden. 
Zur krgänzung des Standes der Maschinengeweftrkom- 
pagnien und zur Aufstellung der sjandmaschinengeweftrzüge 
bei den Kompagnien trafen am 11. Oktober ISO Mann und 
4 Offiziere mit 10 sjandmaschinengeweftren beim Regiment? 
ein. Biese gehörten dem Stande der Infanterieregimenter 
3, 8, 11 usw. an. Vas Kommando des 2. Infanteriebaons 
übernahm in Vertretung des beurlaubten Majors v. Szilleg 
fjauptmann Wilhelm Urban sSanitätstruppe, zugeteilt dem 
Infanterieregiment Rr. 14s. 
Inzwischen begannen die Italiener mit dem Angriff an 
der piavefront. vie geplante Ablösung der kaiserjäger am 
pasubio unterblieb. 
flm 23. Oktober marschierte das Regiment über Larbonare 
nach tevico, während die Bagagen und die schweren Ma¬ 
schinengewehre, Pferde und Bespannungen fehlten, mit 
Autos in das ktfchtal abgeschoben wurden, um sodann per 
Bahn in den neuen Raum des Regiments, der allerdings noch 
nicht bekannt war, nachzufolgen. Biese Maßnahme war sehr 
verhängnisvoll. 
Um 12 Uhr 30 früh des 23. erhielt das Regiment in 
tevico den Auftrag, staffelweise, um 10 Uhr und 12 Uhr 
mittags mit Kraftwagen in den Raum von Leltre abzugehen, 
wo es dem XXVI. Korpskommando unterstellt wurde. Mit 
den Autokolonnen 170, 412 und 3S3 fuhr das Regiment 
über Borgo, Srigno, Arina nach Lonzaso. Besonders auf der 
schlechten Straße über taste» lesino blieben viele überladene 
und ausgefahrene wagen zurück. Bei der vurchfahrt in 
Srigno erhielt die II. Staffel s2. Bataillon) vom XIII. Korps 
den Auftrag, über den flviatiweg auf die Hochfläche der 
Sieben Semeinden vorzugehen. Uber Vorstellung des 
Regimentskommandos wurde jedoch das bereits am Marsche 
befindliche Bataillon wieder verladen und folgte erst am 
27. nach Lonzaso. 
per folgende lag wurde zur Ausrüstung der Maschinen¬ 
gewehrkompagnien benüftt. Pferde und Material konnten, 
da einige lruppen unter Zurücklassung derselben einfach 
in die fjeimat abmarschiert waren, vom XXVI. korpskom- 
mando reichlich zugewiesen werden. 
vas Regiment sollte ursprünglich auf dem Monte Asolone 
eingeseftt werden, wo mehrere dezimierte Vivisionen des 
XXVI. Korps wochenlang im harten Kampfe standen, ks 
Kam aber nicht mehr dazu, denn am 28. abends führte 
es ein Befehl nach Leltre in den verband des I. Korps. 
Stand des Regimentes an diesem läge: 42 Ofsiziere, 
50 höhere Unteroffiziere und 800 Mann. 
Zeitlich früh, am 20. Oktober, wurde dem Regiment be¬ 
fohlen, die bei Marziaj in Stellung befindliche 20. Honved- 
dioision abzulösen. Um 6 Uhr früh, das Regiment marschierte 
in kleinen Sruppen, erreichte es gegen Mittag den Standort 
des Vivisionskommandos. Vie tage hatte sich jedoch in der 
weife geklärt, daß die 20. Honveddiviston in der Stellung 
belassen werden mußte, weil scheinbar ein feindlicher Angriff 
bevorstand, per schwache Leuergewehrstand dieser Vivision 
gewährleistete aber keinen nachhaltigen widerstand mehr. 
Veshälb ordnete die 20. Honveddivision für den 30. die 
Vorrückung des Regiments an und gab bekannt, daß das 
Honved-Infanterieregiment 3 mit den noch vorhandenen Kräf¬ 
ten die Linie Monte Baleon—Monte Otsete—Monte Lesen 
ssüdlich von Marziajs halten werde. Infanterieregiment 114 
hätte daher um 6 Uhr vormittags mit dem 3. Bataillon 
über Val. Lontana auf den Monte tefen und mit der Haupt- 
kolonne fl. und 2. Bataillons über toi di Lasole—Monte 
Bardo auf t. Mariech vorgehen sollen. Schwächere feindliche 
Kräfte wurden am Abend im Aufstieg auf Monte Barberie 
beobachtet. 
Roch im taufe des Rachmittags wurde jedoch vom 
II. Korpskommando festgestellt, daß stärkerer Leind aus 
dem Raume Cison di Valmarino, gegen San Antonio im 
vorrücken begriffen sei. weil dies Belluno direkt bedrohte, 
wurde das Regiment der 00. Infanteriedivision unterstellt. 
Statt in den Raum der 20. Honveddioision abzurücken, 
mußte das Regiment, von dem inzwischen in Marziaj ein¬ 
getroffenen Oberstbrigadier koffron (120. Infanteriebrigaöe] 
hiezu befohlen, im verbände dieser Brigade — die die Auf¬ 
gabe erhalten hatte, die (sähen beiderseits San Ubaldo gegen 
einen feindlichen Stoß in den Raum von Belluno zu sichern 
— noch am 20. nachts in die Ortschaften tampo San piero, 
säete und lalandino marschieren. Vie weitere Vorrückung 
im verband der Brigade sollte am 30. Oktober um 5 Uhr 
vormittags erfolgen. 
Roch während der vispositionsausgabe traf die Rach¬ 
richt ein, daß die Mannschaft von 2 Kompagnien des 
Sturmbaons Sch. 21 unoerläßlich fei. 
Vas Regiment trat die Bewegung um 8 Uhr nachmittags 
an. Aber die an diesem läge einander jagenden Befehls¬ 
abänderungen ließen auch die neue Anordnung nicht zur 
Ausführung gelangen, ktwa halbwegs nach Ronchena er¬ 
reichte der Beneralstabsoffizier des 120. Infanterie-Brigade- 
Kommandos das Regiment und überbrachte den Befehl, mit 
Rücksicht auf die geänderte tage an der Lront und der Be¬ 
drohung der eigenen Stellungen aus der Richtung Monte 
Lesen, das an der Oueue marschierende 3. Bataillon wieder 
nach Marziaj zurückzusenden, das am folgenden loge 
6 Uhr vormittags den Aufstieg auf den Monte Lesen in 
mehreren Kolonnen antreten sollte. 
Vas 3. Baon nächtigte in Marziaj. Vas 1. und 2. Baan 
sehten den Marsch fort. 
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