Volltext: Linzer Hessen

klebek-Infanterie im Sturm auf flspern 
Das Regiment, seit Ebelsberg in 2 Banne formiert, war 
am 22. Dlai mit nur 700 Mann in Öen Kamps getreten und 
batte an beiden Schlachttagen teils allein, teils im Dereine 
mit anderen Truppenhörpern das Dorf flspern fünfmal ge¬ 
stürmt. Besonders erfolgreich war am ersten Schlachttage sein 
flngriff auf den friedhvf des Dorfes. 
Der Begimentskommandant Oberst De Best rühmt in feiner 
öiesfälligen Relation vom 23. Mai das hervorragend tapfere 
Benehmen des Hauptmannes ferdinand C;ahmafh und des 
Oberleutnants Josef Blonshy, dann des Korporals Schmih 
und des Sefreiten wilrzek. 
3n der Relation des feldmarschalleutnants Baron fjiller 
über die Schlacht werden unter den ausgezeichneten Indi¬ 
viduen des 6. flrmeekvrps vom Regiments Major Raimund 
Vas ‘Regiment während der 
flus den flufzeichnungen 
Rach den allgemeinen Derfügungen sämmtliche Truppen 
des österreichischen Kaiserstaates auf Kriegsfuß zu sehen, er¬ 
hielt das Regiment tstezu durch Hohe Riederöstr. Genetal- 
kommando Detotö. B. vom 21t. Juni 813 den fluftrag, wel¬ 
cher auch durch die angestrengtesten Maaßregeln vollzogen, 
so wie auch die Organistrung der beiden Landwehr Batail¬ 
lons") vollendet wurde. 
Hiernach war der Stand des Regiments mit Inbegriff 
der Srenadier Diviston, der Landwehr- und des Reserve Ba¬ 
taillons bei 7500 Mann stark. Ls wurden die Srenadier Di¬ 
viston — unter Lommando des Herrn Obrist-Lieutenants Ritter 
von puteany /: nunmehr Obrist :/ — zu einem Bataillon mit 
den Divistonen von Jordis und Kerpen Infant, formirt, nebst 
drei füsilier- dann dem 1ten Landwehr Bataillon des Regi¬ 
ments und dem Sr. Durchlaucht, seid Zeugmeister fürst Retchs- 
piauen untergeordneten flrmee Lorps, das stch bei winspach 
in Oberöstreich befand — einverleibt,' das Reserve Bataillon 
aber, welches aus 4 Compagnien bestand, nach Krems, und 
das 2te Landwehr Bataillon nach Tuln bestimmt; welchen 
Bestimmungen gemäß, auch jeder Körper stch in Marsch sezte. 
'I Stil und alte Schreibweise wurden beibehalten. 
’) Rach dem flbschiuß des wiener friedens 1809 sammelte 
Österreich neue Kräfte. Jedes Linieninfanterieregiment statte zwei 
Landwestrbaane neu zu formieren. Infanterieregiment 14 stellte das 
1. und 2. Landwestrbaon im Juli 1813 in Linz und Lnns auf. flm 
14. flugust 1S13 wurde an Rapoieon der Krieg erklärt. 
Eberl, Hauptmann Wilhelm Chevalier Efchermann, Unterleut¬ 
nant fran; Baron Messina, dann Korporal Schrnist, sowie die 
Sefreiten fllster und wilrzek wegen ihres vorzüglichen Der- 
haltens bei Erstürmung des frieichofes am 21. Mai genannt. 
Der Gefreite Johann fllster erhielt später die Silberne 
TapferheitsmeÖaille. 
ferner erachtete feldrnarschalleutnant Baron fjiller vorn 
Regiments einer besonderen flnerkennung würdig: den Regi¬ 
mentskommandanten Oberst fllbert De Best, Oberstleutnant 
Martin v. Steinmann, Hauptmann ferdinand Lzakmafh und 
Oberleutnant Josef Blonsky. 
Rach den vorliegenden, von Offizieren des Regiments aus¬ 
gestellten Zeugnissen haken stch außer den Dorangeführten 
auch noch die Hauptleute Konrad Baron Seyffertist und Ema- 
nuel Graf Rosieres, Oberleutnant Georg fastner, Unterleut¬ 
nant fran; Remetrzek und fähnrich Chevalier Lollins, dann 
von der Mannschaft die feldwebel Müller, Gärber und popp, 
endlich die Korporale Benne, Georg Bissebschläger und 6itj- 
miller in der Schlacht rühmlichst hervorgetan. 
feldwebel Josef Gärber erhielt die Silberne Tapferheits- 
meöaille. 
Erzherzog Carl traf nach der Schlacht noch am 22. Mai 
alle flnstalten um für den fall, als der Gegner am nächsten 
lag einen neuen flngriff unternehmen sollte, diesem vorbe¬ 
reitet entgegentreten zu können, flm Morgen des 23. Mai 
war über den vollständigen Rückzug der franzosen auf die 
Insel Lobau jeder Zweifel gewichen. 
Das Regiment kam in diesem Kriege noch in der Schlacht 
bei Wagram und im Gefechte bei Znaim an den feind, ohne 
jedoch Gelegenheit zu haben sich besonders hervorzutun. 
flm 4. Juni 1811 starb der Regimentsinhaber feldzeug- 
meister des Ruhestandes Wilhelm freiherr v. klebek im 
81. Lebensjahre zu Güns. Das Regiment wurde in Gegen¬ 
wart des Generalissimus Erzherzog Lori, Seiner kaiserlichen 
Hoheit Oberst Erzherzog Rudolf verliehen. Im flrmeealmanach 
wird das Regiment nun als „k. k. Hausregiment" geführt. 
Vesteiungskriege 1813—1815 
eines Mitkämpfers?) 
Unter der Division des Herrn seid Marschall Lieutenant 
Grafen fresne;, und der Brigade des Herrn General Major 
freisterrn Bach, verließ das Regiment am 12t. flugust 1813 
die Garnison Linz, und diäte in die kantonnirung von Ebers¬ 
berg und Konkurrenz; von wo aus es zur Bestreitung des 
Dienstes, noch immer bis Sten 8br. 813 wechselweiß ein Ba¬ 
taillon nach Lin; abordern mußte. 
während dieser Zeit wurden die von der großen alliirten 
flrmee bei Kulm und Dennemih glorreich erfochtenen Siege, 
mit der größten Theilnahme und freude gefeyert; wobei sich 
der Wunsch eines Jeden laut aussprach: recht bald Gelegen¬ 
heit zu haben, durch Eifer, flusdauer, und tapfere Thätigkeit, 
Beweise von flichänglichkeit für den Staat und das Beste dem 
Dolke, an den Tag legen — und so den alten Ruhm des 
Regiments glänzend bewähren zu können. 
Dieser längst erwartete Tag kam endlich; am KJten Okto¬ 
ber l. J. brach das flrmee Lorps auf; nachdem zu folge ab¬ 
geschlossenem Traktat, der König von Bayern sich für die 
allgemeine Sache erklärt hatte, und dießfalls die königlich 
bayrische flrmee mit einem Theile des seid Zeugmeister fürst 
piauenschen flrmee Lorps vereinigt das 5te flrmee Corps 
bildete; wodurch es die ganze Division des Herrn seid Mar¬ 
schall Lieutenant Graf fresnel auch betraf einverleibt zu wer¬ 
den, und sezte das Regiment den Marsch über Efferöing, 
Schärding /: wo die Bereinigung des Korps zu Stande gebracht 
wurde:/ Eichstaedt, flnspach nach Würzburg fort, allwo es 
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