flbgcwiesener italienischer pngtiff am Plaut
schwer verwundet, und mit ihnen deckten wieder viele istrer
getreuen den Kampfplatz. flber kein Italiener war mestr in
den österreichischen grüben, denn auch der Besatzung der
pioverna war es Kur; darauf geglückt, die eingebrochenen
Abteilungen zu werfen.
Wieder war es oberösterrcichischem geldcnmute gelungen,
das Ärgste obzuwestren. Um die zwei übriggebliebenen Offi¬
ziere, Oberleutnant Vichgtil und Leutnant Wellenleiter, sam¬
melte sich ein müdes, seelisch und körperlich zermürbtes kjäuf-
lein von etwas mekr als Zugstärker es war alles, was von
den drei Kompagnien übrig war, die vor kaum vierund¬
zwanzig Stunden die käste erstiegen statten. Mit Dangen
Ialzen die zwei verantwortlichen Lüstrer den nächsten Ereig¬
nissen entgegen. Linen nochmaligen flnprall in der vordersten
Linie aufzustauen, schien unmöglich. Vaster nakm Oberleutnant
vichgtil seine geldenschar aus den KöstenKamm zurück und
richtete diesen, so gut es ging zum widerstand ein.
Zwischen 12 und 2 Wir nachmittags kam der befürchtete
flugenblick. Ver Italiener besetzte die freigegebene vorderste
Kampfstellung und stieß von dort mit überlegenen Kräften,
unterstützt von Mafchinengewestrfeuer, gegen den Kamm vor.
vie Lage war aufs äußerste gespannt, fast schien es unmöglich,
die eingenommene Stellung noch zu bestaupten,' itzr Verlust
wäre nicht nur für die angrenzenden Stützpunkte, sondern
auch für das Val Orfara, in das dem Leinde der flbstieg
dann offengestanden wäre, von schwerwiegender Vedeutung
gewesen. In dieser Erkenntnis griffen die beiden so ganz
allein auf sich gestellten Offiziere zu dem Mittel, das in den
letzten vierundzwanzig Stunden immer wieder getzolfen statte
— zum Segenangriff. Mit unvergleichlicher Ireue folgte die
kleine Schar vierzestner istren Lüstrern, steldenmütig warf sich
Mann für Mann dem vorbrechenden Leinde entgegen, er¬
bitterter Vastkampf setzte ein. Unterstützt von den beiden
Vachbarstützpunkten, deren Llankenseuer die eingetretene Ver¬
wirrung des Leindes vergrößerte, brachte auch dieser Segen¬
stoß vollen krfolg. Unaufstaltsam schoben sich die in Kruppen
zusammengeballten kessen vor, in kürzester Zeit war der Leind
zum Vückzug gezwungen und überließ das Kampffeld seinem
Segner, den er nicht niederzuringen vermochte. Voch diesmal
war der Sieg endgültig, wie abgeschnitten waren Infanterie¬
kampf und flrtiUeriefcuer und blieben es auch in den folgen¬
den Stunden bis zur flbläsung,' auch der Leind war abge¬
kämpft und wiederstolte feine flngriffsoersuche an diesem läge
nicht mestr.
vun schlug endlich die krlösungsstunde für die bestarrlichen
Streiter. Sie wurden in den flbendstunden durch drei vad-
fastrerkompagnien und ein kaiserschützenbaon abgelöst und
konnten zu lal steigen, ks war ein traurig-ernster, feierlicher
Zug, der sich in den vachtstunden des S. Oktober von den
blutgetränkten Küsten abwärts bewegte. Venn die treuen
Oberösterreicher statten es sich nicht nestmen lassen, trotz
äußerster Erschöpfung die Leichen istrer gefallenen Offiziere
sofort mitzunestmen, um sie an rüstiger, kampsesferner Stelle
zum ewigen Schlaf zu betten, eine lat edelster Kriegskamerad¬
schaft, die gleicherweise lröger und getragene estrte und ein
vollgültiger Veweis für das innige, schöne verstältnis ist, das
im Vaon zwischen Offizieren und Mannschaft sterrschte. Sie
alle, die damals auf den starken firmen istrer Setreuen als
Blutzeugen restlos erfüllter Pflicht und k'ngabe ans Vaterland
zu lal getragen wurden, leben fort im Sedenken istrer steute
noch lebenden Kameraden. Zwei von istnen stat aber die ve-
sondersteit istres Wesens und istres Schicksales besonders tief
dem Sedächtnis eingeprägt: Oberleutnant i. d. Ev. der Landwestr
Prof. vr. Lritz kasenöstrl, ein Mann der stillen Wissenschaft,
statte beim ersten vus seines Obersten kriegssterrn die Leder mit
dem Schwerte vertauscht, sich freiwillig an die Lront gemeldet
und war dort ein echter, rechter Soldat, ein vorbildlicher
Züstrer seiner Kompagnie und ein fürsorglicher Zreund seiner
Untergebenen geworden, flm Monte piano verwundet, war er
gleich nach seiner Sencsung wieder zum Vaon eingerückt und
füstrte voll Begeisterung und Kingabc seine Kompagnie bis
zum bitteren Ende, vie Universität in Wien, deren Professoren¬
kollegium kasenöstrl angestörte, estrte sein flndenken durch
Errichtung einer Sedenktofel in der flula, seine alten Kame¬
raden vom X./14 Vaon bewastren es still in dankbarem Ker¬
zen. Und der andere, Leutnant Oskar Magrlechner, war schon
beim finstieg zur piooerna am Kopfe durch eine Schrapnell-
ZZZ