Volltext: Linzer Hessen

saget Dosso del Line 
der langen Butzeperiode hatte der Verteidiger in ununter¬ 
brochener flrbeit Kavernen für Maschinengewetzre und flr- 
tilletie, Schützengräben, Sänge, Beobachtungsposten tzergestellt, 
verschiedene Veitzen von Verteidigungslinien in den Leisen 
eingegraben und das ganze lerrain unterminiert (täglich 
tzörte man von unserer Linie aus kjunderte und Hunderte 
von Sprengschüssenj. 
flußerdem stand dem Leinde eine gewaltige flrtiilerie zur 
Verfügung, die itzm gestattete, jeden unserer flnnätzerungs- 
oersuche mit itzrem Leuer zu ersticken und unsere Verbindungen 
nach rückwärts zu unterbrechen. Vie vewertung dieser Srund- 
fragen, ergänzt durch den Meinungsaustausch mit meinen 
Untergebenen, erfüllten mich mit den schwersten Vedenken 
gegen die vorgeschlagene flktion. flus diesem Srunde machte 
ich einen Besuch beim Kommandanten des 20. flrmeekorps, 
dem Seneral Montuori, in kozze. In flnwesentzeit der tzotzen 
flipiniofsiziere erklärte ich dort, daß ich die für den Eingriff 
zur Verfügung stelzenden Mittel als zu schwach halte und daß 
speziell die Vesitznatzme des Monte kampigoletti unerläßlich 
sei, um die ganze Vperation zu einem guten knde zu sützren. 
Meine krklärungen wurden von den Kommandanten der 
fllpinigruppen unterstützt, voch Seneral Montuori gab die 
weitesten Versicherungen, daß für die Sichertzeit des krfolges 
alle vorsichtsmaßnatzmen getroffen werden, und schloß mit 
den Morten: „ks wird mit allen Mitteln gegen die feindliche 
Verteidigungslinie ein solches Zerstörungsfeuer gefützrt, daß 
beim Signal zum flngriff die fllpini nichts zu tun tzaben 
werden, als zu marschieren und die österreichischen Stellungen 
in Besitz zu netzmen." 
Bieg alles tzabe ich erläutert, noch bevor ich das vioisions- 
kommando innetzatte. Zu dieser Mürde ertzoben, und da ich 
wußte, daß das Projekt K als nächste flktion bevorstand, 
explizierte ich dem Seneral Montuori von neuem mein Urteil, 
daß das Projekt K nicht metzr dem Zweck entspreche, flber 
mit kurzen Worten brach er jede meiner kinwendungen ab 
und erklärte, daß an dem genannten Projekt nichts geändert 
werden müsse, ver Besetzt für die Vivision sei gut und ich 
hätte mich an die ertzaltenen Instruktionen zu tzalten. 
Ich war davon nicht überzeugt und war entschlossen, aus 
meinem Vorschlag zu bestetzen, denn ich war immer ein Segner 
von der vurchfützrung von flngriffen, die schon vortzer 
keinen krfolg oersprachen. Vach leider kam in dem ange- 
sützrten Lalle ein schweres moralisches Moment dazu, das 
meinen widerstand langsam schwinden ließ. Venn ich weiß 
nicht, durch welchen Impuls bewogen, erklärte mir nach eini¬ 
gen lagen Seneral Montuori, er tzabe fingst und Zweifel, daß 
die fllpini beim Signal zum flngrisf zur Besetzung der Vrtigara 
nicht aus itzren Stäben steigen würden. Ich war überrascht 
und drückte dem Seneral mein weitestes vertrauen in die 
lapferkeit meiner Untergebenen aus; doch Seneral Montuori 
tzatte kein vertrauen und gut zweimal wiedertzolte er den¬ 
selben verdacht, so daß ich mich verpflichtet fützlte, itzm klar 
zu antworten, daß ich, wenn ich den geringsten Zweifel tzätte, 
daß die fllpini meinen Befetzlen nicht getzorchen würden, atzne 
weiteres um knttzebung von meinem Kommando bitten würde, 
von all dem machte ich niemanden Mitteilung, außer dem 
Seneral Vi Siorgio und auch dies nur im Wege absoluten 
Vertrauens, nicht als einem Untergebenen, sondern als einem 
waffengefätzrten. 
Seneral Vi Siorgio tzatte schon Kenntnis davon, kr tzatte 
tzarte Worte gegen den Seneral Montuori. wir waren nun 
entschlossen, es auf die kntscheidung ankommen zu lassen, 
daß die fllpini nicht perdienten, verdächtigt zu werden! 
flm 10. Zum um 15 Utzr gingen die fllpinibaone zum 
flngriff über, kin dichter Uebel verzögerte anfangs itzre Sto߬ 
kraft. Ich verließ den Kommandostandpunkt und begab mich 
zu den flngriffstruppen, nachdem ich mich vortzer der tele- 
ptzonifchen Verbindung mit dem flrmeekorps versichert tzatte. 
Um 1k Utzr wurde ich von Seneral Montuori persönlich ver¬ 
ständigt, daß die 29. Vivision sdie links von der 52. vorging) 
mit zwei Vaonen schon den Monte Lorno genommen tzabe, 
und daß itzr Kommandant rechne, bis um 17 Utzr im Besitz 
der Lorzeletta di Salmarara zu sein, wo die beiden Vioisionen 
dann miteinander Lütziung netzmen müßten. 
Seneral Montuori fügte erregt tzinzu, die 52. Vivision 
möge in der vorgeschriebenen Zeit die Vrtigaratzötze netzmen; 
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