Volltext: Linzer Hessen

abgelöst und kam au/ einige Zeit nach Irient zur Lrtzolung. 
Vas 1. vaon war schon am 5. März nach den sogenannten 
Steinbruchbaracken im Val Fredda und mit zwei Kompagnien 
nach Malga Fratte d'flrsiero abmarschiert, vie Lelsenstellung 
am Monte Maja wurde vom 4. Vaon sMajor Schuldes) 
übernommen. Ls standen also in diesem Frontabschnitte das 
4. vaon, das der 180. Brigade angekörte, und daran an¬ 
schließend das 2., das als einziger Vegimentsbcstandteil dem 
obersten o. vittorelli verblieben war. 
ver IS. flpril brachte einen tzestigen feindlichen flngriff 
gegen die Feldwachen des 2. Vaons am Südkange der Kote 
929. fluf dieser kuppe war ein Koffer sFlankierungsanlage) 
im Vau, den die Italiener zerstören wollten. Lr sükrte den 
Namen lezze-Sella. 
IVi Kompagnien sollten den fjandstreich durchfükren. Ver 
bcigegebene Zug bildete die floantgarde und bestand nach 
den flussagen von vesangenen aus Schwerverbrechern, die 
der Vrigade volturno sNeapel) kürzlich zugeschoben worden 
waren. 
Voch die angegriffenen Feldwachen 4, S und 6 waren auf 
der fjut. Zeitgerecht entdeckt, wurde die metzr Lärm als 
Schneid entwickelnde Avantgarde blutig abgewiesen, vie mit 
Werkzeug ausgerüstete Kompagnie kam gar nicht recht zur Lnt- 
wicklung, so rasch griffen die eigenen Maschinengewetzre der 
lZauptstellung unter ikrem schneidigen Fükrer Leutnant i. d. 
ves. plakolm, nebst den Veserven des wachsamen Kompagnie- 
Kommandanten oberleutnant kopriva und die flrtillerie ein. 
Leider waren auch aus unserer Seite drei lote zu beklagen. 
Kur; vor dem flngriff, in stockdunkler Nacht, schleppte man 
zum vaonskommando von der Feldwache Nr. 6 einen Sefan- 
genen. Uber die nätzeren Umstände befragt, meinte der vegleit- 
mann: „vurn beim vrakt steig i auf was linds, wia i zu¬ 
greif, is's a katzinger mit aner lrum Leuchtraketen!" 
wegen der Verwendung von Schwerverbrechern kann man 
wokl keine vorwürfe erkebcn. fluch wir bekamen solche in 
die Front, doch trachtete jeder Kommandant, „diese Frontpest", 
wie sie Major Sauer wortsicher benannte, so rasch als möglich 
anzubringen. Sie waren durch die Vank feig, wurden von 
der Mannschaft nicht geduldet und stifteten nur Untzeil. 
Vie italienische Vorfeldstellung bei der sjäusergruppe 
valgkera, am linken Flügel des 2. Vaons bildete am 21. flpril 
das Ziel eines Unternetzmens. Zur Mitwirkung wurden auch 
die dem eigenen Negimente entstammenden Sturmpatrouillen 
des Sturmbaons der 11. flrmee tzerangezogen. Vach einem 
kurzen aber wirkungsvollen flrtillerieüberfall drangen die 
flbteilungen des 2. vaons um Z.15 Utzr früh in die Stellung 
ein, machten nieder was sich nicht ergab, fützrten einen 
Offizier und Z0 Mann als Sefangene ab und erbeuteten zwei 
Maschinengewesire. Vergeblich schossen die alarmierten Posten 
der italienischen lZauptlinic vutzende von fllarmraketen in die 
Luft, flls die italienischen Beobachter itzre Batterien verstän¬ 
digt kalten, war es bereits zu spät und die mutigen flngreifer 
längst wieder mit der Beute im Schutze ikrer Brüden, flller- 
dings stellten Patrouillen schon am nächsten läge wieder fest, 
daß der Feind dieses vorgeschobene Srabenstück neuerdings 
bezogen katte und stark besetzt kielt, aber der kleine LjanÄ- 
strcich katte ja auch keine flufrollung der italienischen Front 
bezweckt, sollte den Segner nur beunrukigen und Nachrichten 
bringen. Lr katte den Beweis erbracht, daß die lange Winters¬ 
zeit nicht rostend aus den Seist der Mannschaft eingewirkt 
Katte. 
vie Italiener kielten übrigens in diesem leite ihre Wider¬ 
standslinie nicht mekr lange, flm 19. Mai trat vor der Front 
eine auffallende Buke ein, die derart im Widerspruche zu der 
bisker beobachteten Nervosität und ängstlichen Schießerei 
stand, daß Patrouillen vorsüklten. Nicht wenig erstaunt kon¬ 
statierten sie, daß die Italiener die ganze Linie zurückverlegt 
und die Orte Lagki, Salgkera und die lZötze 99Z freigegeben 
Katten. vie lzeffen rückten sofort nach. Unter der persönlichen 
flnleitung des stellvertretenden Negimentskommandantcn 
Vberstleutnant lzeppner, wurde die neue Stellung in das eigene 
verteidigungssgstem einbezogen. 
flm gleichen loge erzwangen Patrouillen der 14. Kom¬ 
pagnie und des Sturmzuges des 4. Vaons sMajor Schuldes) 
den Lingang in die feindliche Steilung auf der fiötze 1472, dem 
südlichsten Punkte des Majomassivs, mußten aber wieder 
umketzren. Ver versuch, diese italienische stark ausgebaute 
Bastion zu nekmen wurde am 24. Mai noch einmal gewagt 
und die flktion mit starker Fcuervorbereitung eingeleitet. Um 
4 Utzr früh stießen Sturmzug und 14. Kompagnie gegen den 
Stützpunkt vor. 
Blick von Ladine gegen lerlago mit paganella 
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