Volltext: Linzer Hessen

truppcnöioifion abgelöst, nahm das Begiment als Korps¬ 
reserve eine neue Bereitstellung im Baume westlich Maidan— 
kozlowieckg ein. 
Um 6 Uhr 45 Minuten abends wurden die Vaone 2 
und 3 der Kruppe des Beneralmajors Müller unterstellt und 
marschierten nach flnnobor, um den flngrifs der 21. und 
26. Schützendivision gegen Fjöhe 183, der am 6. flugust 
stattfinden sollte zu unterstühen. Hort war der russische 
widerstand außerordentlich hartnäckig. Die Stellung war 
beherrschend, besaß gut ausgebaute Feldbefestigungen und 
ein starkes Drahthindernis. Die eigene leichte und schwere 
Artillerie hatte auf Liesen Punkt ihr Zeuer zu vereinigen, den 
Kampf einzuleiten, um den hier vorgehenden Truppen einen 
Teil chrer harten flrbeit abzunehmen. 
3n der ersten Linie kämpften die Salzburger, das halbe 
Linzer Negiment lag in der zweiten Linie. Nur die 11. Kom¬ 
pagnie hatte wacker gegen die Bötzen mitgestürmt, die mit 
ihren hunderten Leichen gefallener Nüssen Zeugnis von der 
russischen Zähigkeit, der Bewalt des flnsturmes und der Wir¬ 
kung der vorzüglich geleiteten flrtillerie gaben. 
In tiefgegliederten Wellen wurde der Begner verfolgt. 
Zwar überschütteten uns die jenseits des Wiepr; stehenden 
russischen Batterien mit gutgezieltem Leuer, doch mit geringem 
Lrfolge, weil die Mehrzahl der Beschösse als Blindgänger nur 
den Boden aufwühlten. Das 1. Baon, das mit dem rechten 
Flügel längs der Bahn marschierte erreichte Lubartüw um 
1 Uhr 15 Minuten nachmittags. Die polnisch-jüdische Stadt 
war bereits geräumt und so nahm die Verfolgung ihren 
Fortgang. Die detachierten Baone 2 und 3 rückten während 
des Marsches wieder zum Begiment ein, das nördlich Lu- 
bartvw in einem Walde ein Lager bezog, dort menagierte 
und am flbend nach wola Lisowska weitermarschierte. 
Das 14. Korps blieb dem geschlagenen Begner auf den 
Zersen. 
Der Besundheitszustand im Begimente war nicht befrie¬ 
digend. Die vielen Lntbehrungen der lehten Zeit, starke täg¬ 
liche Marschleistungen bei geringer Dachtruhe, vor allem aber 
der flufenttzalt in den kalten mit Begenwasser gefüllten Brä- 
ben hatten es arg mitgenommen und zahlreiche, nicht unver¬ 
dächtige Krankheitsfälle hervorgerufen. Das Begiment mußte 
für einige Zeit die Beihen der Kampftruppen verlassen. Ls 
verblieb noch einige läge im Baume wola Lisowska und 
durfte sich bei Lee, Bum und wein, die in reichlicher weise 
zugeschoben wurden ausruhen und erholen. Das Wetter war 
trübe, unfreundlich und die kleinen Dörfer boten nur schlechte 
Unterkünfte. 
Marsch durch die russische Unendlichkeit 
flm unteren wiepr; zwang die deutsche flrmee wogrsch 
den Bussen zum weichen, er wurde hart verfolgt. Die 
4. flrmee mit ihrem linken Flügel nahm die Vorwärts¬ 
bewegung gleichfalls auf, drang aber am g. flugust nur bis 
Igsmienica und Bgstrzgca vor, wo vorbereitete Stellungen 
dem russischen Bückzug einen lzalt boten. Dem Druck der 
flrmee wogrsch nachgebend, mußte jedoch auch diese Linie vom 
Feinde am 12. flugust geräumt werden und das 14. Korps 
schwenkte nunmehr von seiner nördlichen Direktion nach 
Slldost ab und schied vorläufig aus dem verbände der 
4. flrmee mit der flufgabe, kowel zu nehmen, fluch das 
kontumazierte Linzer Begiment hatte sich am 12. flugust 
wieder in Marsch gesetzt und die Bichtung auf larkawica 
genommen wo es einige Lage verbrachte, um dann am 
15. flugust über Lzemierniki, gleichfalls nach Südosten mit 
dem vorläufigen Marschziele Lholm abzubiegen. 
überall, soweit das fluge reichte, lagen wundervoll aus¬ 
gebaute Bräben. Starke Drahtzonen verstärkten die Befesti¬ 
gungsanlagen, die gar nicht besetzt worden waren, so über¬ 
Im..Luchsloch" 
hastet ging die russische flut vor der siegreichen österreichisch¬ 
deutschen flrmee zurück. Nach flussagen der Landesbewohner 
waren diese Feldbefestigungen am Bug und bei Igsmienica 
von deutsch-österreichischen Kriegsgefangenen gebaut worden. 
Bisher waren die Ortschaften größtenteils unbewohnt gewe¬ 
sen. Die unversehrten Käufer boten der rastenden Iruppe ein 
willkommenes Nachtasgl. Jetzt änderte sich das Bild und auf 
den langen Märschen von täglich 36 Kilometer bis Ltzolm blieb 
das Begiment ausschließlich auf Freilager angewiesen, fllle 
Dörfer waren niedergebrannt, nur vereinzelte Kamine ragten 
wie einsame Säulen in die Lust. Die in flsche liegenden wotzn- 
kingang zum ..Fuchsloch" 
13?
	        
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