Oberleutnant Buticrn überschreitet mit einem Nachrichtendetachement die Neste einer Brücke bei lurka
Kein stakn vorbanden. Na kommt ein rettender Gedanke.
Nie Mükle brennt zwar Keilauf, aber man könnte vielleicht
doch durchkommen und dann über wekr und Damm das
jenseitige Ufer erreichen. Gedacht — getan! Die sjand vor
die flugen und vorwärts durch den Funkenregen. Einige
Bretter werden zwischen das schwach brennende wekr und
den Damm geworfen... die Kompagnie kommt einzeln ab¬
gefallen kinüber. stosaken von der gegenüberliegenden Izöke
begrüßen uns mit einigen Schüssen.
kaum krachen von uns einige Gewekre, verschwinden sie
mit «Kren langen Lanzen auf Dimmerwiederseken. wir sind
drüben und ersteigen die fjöke. plötzlich tzuiNilii—pum! Unsere
Artillerie sucht die Bussen. Da heißt es ausweichen, sonst er¬
wischt es uns. wir erreichen rechts abbiegend die fjöke. Dar
uns übersichtliches Selände. Die starte zeigt einen tief ein¬
geschnittenen starrenweg, auf dem wir ungeseken weiterkom¬
men können. Kadettaspirant Strach geht mit einer Patrouille
voraus, ich folge mit meinen Grdonnanzen und Kadett Stein¬
acker fükrt mir die Kompagnie auf S00 Schritte nach. Alles
geht im sjkchlweg gebückt, damit wir uns nicht verraten. Dar
uns steigen Koke Bauchsöulen auf, die Bussen Koben alle 0rt-
schaften in Brand gesekt. Da kommt ein wann atemlos zu¬
rückgelaufen — er ist von Strachs Patrouille. „Die Bussen
Koben bei wloki eine Stellung bezogen und arbeiten fleißig
mit krampe und Schaufel."
Da endlich! Ich laufe vor zu Strachs Patrouille. Lr liegt
hinter einer flachen Welle und sucht die Stärke des Feindes
zu bestimmen. Die Bussen arbeiten atznungslos: denen werden
wir die flrbeit versalzen. Basch geht der Besekl zurück:
„Schwarmlinie gedeckt bis an den fjökenrand vorkriechen."
Lin rasendes Feuer. Die Bussen stürzen stals über Kopf in
ikren Graben und es dauert lange, bis sie zur Feuercrwidc-
rung kommen, flber eine Dackelbatterie läßt aus einem Wäld¬
chen, auf zirka 1000 Schritte ein Schnellfeuer mit Schrapnells
auf uns los. Im Bu Koben wir Derwundete.
Ueber trachtet rasch wenigstens einen Kopfschutz zu schaf¬
fen und wirft seinen Bucksack als Botdeckung vor sich tzin.
Da schreit der Bruder des Dienstfützrenden fjuemer auf. Line
Schrapnellkugel ist itzm durch die Schulter in den Leib ge¬
drungen. Der Feldwebel sorgt, daß er verbunden zurück¬
getragen wird. Dann aber kniet er vor der Schwarmiinie
nieder und beginnt mit verbissener Wut zu schießen, kein
Zureden tzilft, er kört es nicht. Der Zufall schützt sein Bächer-
werk,- er bleibt unverwundet.
Indessen geht eine Meldung mit Skizze über die Stellung
der Bussen zurück. Allein liegen wir auf 600 Schritte vor dem
Feind, den Ausbau seiner Stellung vertzindernd. wir werden
unangenetzm, das merken wir am tzeftigen Feuer, mit dem
er uns zudeckt, was wir erwarten, beginnt nach vier
langen Stunden. Zwei russische Kompagnien trachten ein
Wäldchen in unserer rechten Flanke zu erreichen, wätzrend
Infanterie- und prtilleriefeuer von vorn uns niederzutzalten
versucht, wir bilden einen kjaken zur flbwetzr. Die Bussen
Kriechen bedächtig gegen uns tzeran. wo bleibt das Begi-
ment? Fünf Stunden karren wir schon aus und die Lage
wird kritisch, wit einemmal geken die Schrapnells über die
eigene Linie und erplodieren weit rückwärts. Ich dreke mich
um: fluf 1000 Schritte kommen in langen ketten die Schwarm¬
linien des Begiments sprungweise tzeran. Zeder Kat das Ge-
fük> der Freude, wir sind wieder mit dem Begiment vereint
und geborgen.
*
In den üppigen weiten Laubwaldungen westlich von
Baranüwka rastete die Kolonne und bezog eine Bereitstellung,
pm 5. pugust nachmittags, durch Teile der 45. Infanterie-
136