Volltext: Zwergenkalender für die Jugend und ihre Freunde 1922 (1922)

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giß mein nichtl“ Da fiel ein heißer Tropfen 
auf die Blumen und sieh, die müden Köpfchen 
richteten sich auf, sie erglänzten in Himmels⸗ 
farbe und öffneten die Kelche. Ich bin schnell 
wieder gen Himmel geflogen. Das Sternlein 
aber ist ihr zum Trost geworden. Es blüht und 
bergeht nun, fern der Heimat in den Gefilden 
der Menschenkinder und wird bei ihnen bleiben, 
so lange die Erde sie trägt, ein kleiner lieber 
Tröster, der sie mahnt, ihrer Heimat nicht zu 
vergessen.“ 
Die Nol der Kinder. U 
Im Kinderzimmer herrscht Ruhe. Die Un⸗ 
schuld schläft. Gibt es ein schöneres Bild? 
Der Maler vergißt lang auf seinen Pinsel, er 
tkann sich nicht saltsehen. Es ist Sommerzeit; 
aus der Hitze fluͤchten die Fliegen in die Stube 
und stören den Kinderschlaf. — Doch nein, die 
Schwester geht von Kind zu Kind, damit diese 
in der süßer Ruhe nicht gestört werden.“ 
Vom Himmel herab segnen die früh verstor⸗ 
benen Muͤtter der Kinder die Schwester, welche 
um die schlafenden Waislein sorgt. 
Kleine Kinder, kleine Sorgen, 
Große Sorgen kommen morgen. 
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Zartes Morgenrot der Jugend Kein Künst⸗ 
ler hat dich je erreichtl Seine Erden farben 
können ja den Himmel nicht malen! Düsteres 
Gewölke umschatten das Kind. Wie groß es 
gewachsen! Doch schneller wuchsen die Gefahren! 
Der Schulweg wird oft zur Gefahr, auch das 
Schulzimnmmer und gar die „dicken Freundschaf⸗ 
ten“, die heimlich bieiben! Mutter dürfte da⸗ 
pon nicht wissen, Vater würde zürnenl!
	        
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