Volltext: Praktisches Verfahren beim Taubstummen-Unterrichte

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das Mädchen einen Engel. Ich denke — der Mann ist reich. Was 
denkst du? Er sei reich. Ich denke, daß der Mann reich sei. — 
Ich halte den Mann für reich. Er sagt, er sei ein Lehrer. Was 
sagt er? Er sei ein Lehrer. Er gibt sich für einen Lehrer, aus. Für 
was — wofür — für wen gibt er sich aus? Für einen Lehrer. 
Das Gericht hat erklärt, daß N. ein Verschwender sei. Das Ge 
richt hat den N. für einen Verschwender erklärt. Die Leute glauben, er 
sei ein Gelehrter. Die Leute halten ihn für einen Gelehrten. Er 
gilt für einen Gelehrten. Für was halten ihn die Leute? Woftir 
gilt er? Für einen Gelehrten." 
8. 112. 
Erkenntniß und Bezeichnung des Verhältnisses zweier Gedanken 
zu einander, wie die prädizirte Thätigkeit zu ihrem mit einem 
Nebenbegriffe gedachten Objekte. 
Man erneuere die Vorstellung des betreffenden Nebenbegriffes, 
mit dem ein Gegenstand als das Objekt einer Thätigkeit gedacht 
wird; stelle sie versinnlicht dar und lasse sie auf die oben (I. Hptst. 
II. Abschn. II. Ueber die figürliche Bedeutung der Präpositionen) 
angegebene Weise ausdrücken. Hierauf stelle man die zwei in dem 
nämlichen Verhältnisse stehenden Gedanken neben einander; zeige, 
daß ein Gedanke das Objekt des anderen sei; hebe besonders hervor, 
daß jener Gedanke mit dem nämlichen Nebenbegriffe, mit dem der 
obige Gegenstand als Objekt der Thätigkeit gedacht wurde, als 
Objekt des anderen Gedankens erscheine; stelle diesen Nebenbegriff 
auf gleiche Weise versinnlicht dar und leite den Schüler durch Hin 
weisung auf die Bezeichnung des Objektes im obigen einfachen Satze 
zur Einsicht, daß auch der in demselben Verhältnisse stehende Ge 
danke auf entsprechende Weise als Objekt zu bezeichnen sei mit „daß" 
und mit der betreffenden Präposition, die mit dem demonstrativen 
Substantivpronom „das" zusammengesetzt wird. Ferner lehre man 
diesen Gedanken als Objekt der Thätigkeit auch ausdrücken durch 
ein Abstraktum mit der den betreffenden Nebenbegriff bezeichnenden 
Präposition. 
1) Objekt des Sprechens, Erzählens, dargestellt durch 
einfache Hinweisung auffden Gegenstand und bezeichnet mit 
„von." Z. B. „Ich lehre euch von Jesus. Er spricht von sei 
nem Vater. Von wem? Wovon? Er spricht — ein Haus ist 
abgebrannt. Er spricht davon, daß ein Haus abgebrannt ist.
	        
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